Anselm Kiefer gestaltet heuer den Eisernen Vorhang der Staatsoper

Präsentation des Großbilds am 8. November – 26. Künstler im Rahmen der von museum in progress konzipierten Verhängungen

Der prominente deutsche Künstler Anselm Kiefer gestaltet den Eisernen Vorhang der Wiener Staatsoper für den Rest der Saison 2023/24. Das wurde am Sonntag bekanntgegeben. Präsentiert wird das 176 Quadratmeter umfassende Großbild am 8. November. Seit 1998 wird im Rahmen einer von museum in progress konzipierten Ausstellungsreihe der originale Eiserner Vorhang von Rudolf Eisenmenger (1902-1994) von einer jährlich wechselnden Arbeit mit Magneten verdeckt.

Anselm Kiefer (78) wurde von einer internationalen Jury, die aus Daniel Birnbaum, Bice Curiger und Hans-Ulrich Obrist besteht, ausgewählt. Der seit 1992 in Frankreich lebende Künstler zählt mit seinen monumentalen Werken und Installationen, die sich oft aus Geschichte und Mythologie speisen und vielfältige Materialien einbeziehen, zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart und wurde vielfach ausgezeichnet. Der Dokumentarfilm „Anselm – Das Rauschen der Zeit“ von Wim Wenders ist derzeit im Rahmen der Viennale zu sehen – etwa heute, Sonntag, um 12.30 Uhr im Gartenbaukino oder am Mittwoch (25. Oktober) um 16 Uhr in der Urania.

Kiefer ist der 26. Künstler der den Orpheus und Eurydike zeigenden originalen Eisernen Vorhang der Staatsoper verhängt. Dessen Schöpfer, das NSDAP-Mitglied Rudolf Eisenmenger, ist umstritten. Zu den Fans seiner Kunst soll auch Adolf Hitler gezählt haben. Er bekam aber auch nach dem Zweiten Weltkrieg Aufträge (etwa für den Wandbehang im Kinosaal des Künstlerhauses) und Ehrungen wie das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.

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