Österreich steht zweiter Lockdown bevor

Auf den weichen folgt nun wohl der harte „Lockdown“. Angesichts unverändert steigender Corona-Zahlen muss nach der Gastronomie jetzt vermutlich auch der Handel schließen. Gut möglich ist, dass auch die Schulen auf Homelearning umgestellt werden und in den Kindergärten nur noch Notbetreuung vorhanden sein wird. Gelten soll dies alles bis kurz vor den 8. Dezember. Verkündet werden die Maßnahmen Samstagnachmittag vom üblichen Quartett um Kanzler und Gesundheitsminister.

Der „Lockdown“ dürfte jenem aus dem Frühling ähneln. Denn es werden auch die jetzt schon in den Nachtstunden geltenden Ausgangsbeschränkungen auf den ganzen Tag ausgedehnt. Das heißt, man darf das Zuhause nur verlassen, wenn es dafür einen guten Grund gibt, etwa den Weg zur Arbeit, den Besuch der Familie, einen Spaziergang oder einen Einkauf. Freilich wird auch der auf Lebensmittel-Geschäfte, Apotheken, Drogerien und Trafiken beschränkt sein. Banken und Postfilialen sind ebenfalls offen. Wieder eine Pause droht persönlichen Dienstleistern, also z.B. Kosmetikerinnen.

Das von der Regierung gewählte Präsentationsszenario sieht so aus, dass zunächst zu Mittag der Geschäftsführer der Gesundheit Österreich Herwig Ostermann sowie der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesie, Reanimation und Intensivmedizin Klaus Markstaller über die bedrohliche Lage an Österreichs Spitälern informieren. Ab 16.30 Uhr wird es dann ernst, wenn Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober (beide Grüne) sowie Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) den neuen „Lockdown“ vorstellen. Schließlich werden dann am frühen Abend die Fachminister Gernot Blümel (Finanzen), Heinz Faßmann (Bildung) und Christine Aschbacher (Arbeit/alle ÖVP) ins Detail gehen. Unter anderem wird es da um Entschädigungen für den Handel gehen, die mit 40 Prozent des Umsatzverlusts beschränkt werden dürften.

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