Salzburg auch als „Mannschaft des Jahres“ Seriensieger

Als Dauermeister ist Red Bull Salzburg Triumphe gewöhnt. Am Dienstag setzten die „Bullen“ ihre Serie nun auch als „Mannschaft des Jahres“ fort. Bei der von der österreichischen Sportjournalisten-Vereinigung durchgeführten Wahl sicherten sich die Salzburger als erstes Team überhaupt diesen Titel bereits zum dritten Mal in Folge. Die Leistungen der letzten zwölf Monate sprechen dabei für sich.

Höhepunkt war sicher die erstmalige Qualifikation für die Champions League 2019/20, sichergestellt durch den Fixplatz für Österreichs Meister. Das „Konzert der Großen“ geriet für Salzburg zum Spektakel, das den respektablen dritten Platz in einer Gruppe mit Titelverteidiger Liverpool, SSC Napoli und KRC Genk brachte. Dazu kam die explosionsartige Entwicklung des spektakulären Goalgetters Erling Haaland, der bis zu seinem Abgang zu Borussia Dortmund im Winter in der Liga 16 Mal und in der Champions League 8 Mal traf.

In der Liga musste die im Sommer 2019 stark veränderte Mannschaft des US-Amerikaners Jesse Marsch, der Marco Rose beerbte, allerdings ein gewisses Tief durchtauchen, der LASK schien zeitweise drauf und dran, die Salzburger Dominanz zu durchbrechen. Am Ende des Grunddurchgangs lagen die „Bullen“ plötzlich sechs Zähler hinter den Linzern – die wegen der Punktehalbierung immerhin auf drei schmolzen. Doch auch dank des Corona-Fehltritts des danach schwächelnden LASK kamen Dominik Szoboszlai und Co. rechtzeitig wieder in Tritt und feierten Ende Juni schließlich ungefährdet die siebente Meisterschaft en suite. Den siebenten Cuptitel in den vergangenen neun Jahren hatte man sich bereits ein Monat davor gesichert.

Dass sich an der Vormachtstellung Salzburgs 2020/21 etwas ändert, ist aktuell nur schwer denkbar. Zu stark sind die Fundamente des aktuellen Bundesliga-Tabellenführers inzwischen, das Schlachtschiff scheint kaum vom Kurs abzubringen. Allein an UEFA-Prämien hat man in der Vorsaison rund 35 Millionen Euro eingenommen, die Verkäufe von Haaland und Co. spülten weitere rund 115 Mio. in die Clubkassa. Angesichts dessen leistete man sich in der abgelaufenen Saison sogar Edel-Transfers von Maximilian Wöber (Sommer) und Noah Okafor (Winter), die mit kolportierten Summen von rund 10 bzw. 11 Mio. Euro historische Liga-Höchstwerte markierten.

Mit dieser Kraft ließ man im Herbst 2020 auch den „Fluch“ der CL-Qualifikation hinter sich, setzte sich im Play-off gegen Maccabi Tel Aviv durch und erwischte erneut höchst attraktive Gegner: Titelverteidiger Bayern München und Atletico Madrid, flankiert von Lok Moskau. In den ersten drei Partien reichte es zwar nur zu einem Punkt, die Hoffnung zumindest auf Platz drei und den Umstieg in die Europa League, in der man 2018 das Halbfinale erreichte, aber lebt.

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