Messerattacken in Birmingham: Ein Toter, sieben Verletzte

Bei Messerattacken in der britischen Stadt Birmingham ist in der Nacht auf Sonntag mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Sieben Menschen seien durch Stiche verletzt worden, zwei davon schwer, teilte die Polizei der Region West Midlands mit. Der schwere Vorfall ist jedoch höchstwahrscheinlich keine Terrorattacke, sagte der britische Außenminister Dominic Raab am Sonntag dem Sender BBC.

Bei den Schwerverletzten handle es sich um einen Mann und eine Frau. Man wisse noch nicht, was passiert sei, hatte die Polizei am Morgen mitgeteilt. Augenzeugen-Berichten zufolge könnte es sich um eine Massenschlägerei unter Jugendlichen in einem Viertel voller Bars und Clubs gehandelt haben. Dabei sollen auch Messer benutzt worden sein.

„Die Ereignisse in den frühen Morgenstunden sind tragisch, schockierend und verständlicherweise erschreckend“, teilte Steve Graham von der zuständigen Polizeibehörde mit. Er rief Augenzeugen dazu auf, sich unbedingt zu melden. Wer Verdächtiges beobachte, sollte besonnen reagieren und die Ermittler informieren.

Nach Angaben von Birminghams Bürgermeisters Andy Street gab es in Tatortnähe weitere Zwischenfälle, die im Zusammenhang damit stehen sollen. Unklar sei aber noch das Motiv, sagte er dem Sender BBC. Sie habe „rassistische Beleidigungen“ gehört, sagte Cara Curran am Sonntag der BBC. In den Clubs in der Umgebung des Tatorts habe es eine „multikulturelle Nacht“ gegeben. „Ich arbeite seit zwei Jahren in der Clubszene und habe viele Kämpfe gesehen, aber noch nie so etwas wie heute Nacht“, berichtete die Frau nach ihrer Schicht im Viertel.

Außenminister Dominic Raab rief die Menschen in Birmingham dazu auf, „sehr wachsam“ zu sein. Mehr könne er zu dem Fall noch nicht sagen, sagte Raab im Interview mit dem Nachrichtensender Sky News. Man wisse noch nicht, was passiert sei, teilte die Polizei mit. Die Zahl der Betroffenen, die Schwere ihrer Verletzungen und die Hintergründe der Tat waren den Angaben zufolge zunächst noch unklar. Geschossen worden sei aber nicht, wie die Polizei mitteilte. Gerüchte über eine mögliche Festnahme kommentierten die Beamten nicht.

Auch in London sind fünf Menschen durch Stiche verletzt worden. Eine Person habe möglicherweise lebensgefährliche Verletzungen erlitten, teilte die Polizei am Sonntag mit. Der Vorfall ereignete sich demnach am späten Samstagabend im Südosten der britischen Hauptstadt. Fünf Menschen wurden laut Scotland Yard festgenommen. Auch beim Vorfall in London waren die Hintergründe zunächst unklar.

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