Astrid-Lindgren-Preis geht an Südkoreanerin Baek Heena

Der renommierte Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis geht in diesem Jahr an die südkoreanische Kinderbuch-Illustratorin Baek Heena. Sie erhalte den Preis für ihr außerordentliches Gefühl für Materialien, Gesichtsausdrücke und Gestik, mit denen sie Geschichten über die Einsamkeit, Begegnungen und Gemeinschaft von Kindern in Szene setze, teilte die zuständige Preisjury am Dienstag in Stockholm mit.

Die Geehrte ist in Europa eher unbekannt, zählt in Südkorea aber zu den berühmtesten Kinderbuch-Künstlerinnen des Landes. Der nach der 2002 verstorbenen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren („Pippi Langstrumpf“, „Michel aus Lönneberga“, „Karlsson vom Dach“) benannte Preis gilt als wichtigste Ehrung für Kinder- und Jugendliteratur weltweit. Dotiert ist die Auszeichnung mit einem Preisgeld von fünf Millionen schwedischen Kronen (rund 455.000 Euro).

Im vergangenen Jahr war der belgische Autor Bart Moeyaert mit dem Astrid-Lindgren-Preis ausgezeichnet worden. Diesmal waren 240 Verfasser, Illustratoren, Geschichtenerzähler und literarische Organisationen aus 67 Länder nominiert worden, darunter der Autor und Illustrator Janosch und andere deutschsprachige Kandidaten. Verliehen wird der Preis für gewöhnlich Ende Mai in Stockholm. Ob sich daran wegen der Coronavirus-Pandemie etwas ändert, ist noch unklar.

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