Deutsche Musikstars gehen gegen Plattenfirmen vor

Deutsche Musikstars wie Rammstein, Helene Fischer, die Toten Hosen, Sarah Connor, Peter Maffay und Marius Müller-Westernhagen verlangen von ihren Plattenfirmen einen größeren Anteil an den wachsenden Einnahmen aus dem Streaming. 14 Manager und Anwälte von Musikern hätten sich gegen die Plattenfirmen zusammengeschlossen, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (FAS).

Es gebe „das dringende und grundlegende Bedürfnis“, die bisherigen Abrechnungs- und Verteilungsmethoden beim Musik-Streaming zu überprüfen, zitierte die Zeitung aus einem Brief an die Plattenfirmen. Sie hätten auch Bedenken, ob die derzeitigen Regelungen zum Streaming „rechtskonform“seien. Die Vertreter der Musiker wollen demnach gemeinsame Interessen in Zukunft „gebündelt“ vertreten. Im deutschen Musikgeschäft gab es einen solchen Aufstand der Stars laut „FAS“ noch nie.

Das Schreiben stammt demnach vom Dezember und ging an Spitzenmanager der vier führenden Plattenfirmen: Universal, Sony, Warner und die Bertelsmann-Musiksparte BMG. Die Manager der Musikstars forderten die Vertreter der Plattenindustrie laut „FAS“ zu einem Treffen im Februar in Berlin auf, um über das Thema zu beraten. Eine Sprecherin von Warner Music sagte der „FAS“ jedoch, das Unternehmen werde an der Verhandlungsrunde nicht teilnehmen. Grund dafür seien unter anderem wettbewerbsrechtliche Bedenken. Von den drei anderen Plattenfirmen erhielt die Zeitung zunächst keine Stellungnahme.

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