Mindestens 14 Tote bei Erdbeben im Osten der Türkei

Bei einem Erdbeben der Stärke 6,8 im Osten der Türkei sind am Freitag mindestens 14 Menschen getötet worden. Acht Menschen seien in der Provinz Elazig ums Leben gekommen, sechs weitere in der Nachbarprovinz Malatya, teilte die Katastrophenschutzbehörde am Abend mit. Das türkische Fernsehen zeigte Bilder von Menschen, die in Panik auf die Straße liefen.

Innenminister Süleyman Soylu hatte zuvor laut der Nachrichtenagentur Anadolu von vier Toten und mehreren eingestürzten Gebäuden gesprochen. Die US-Erdbebenwarte USGS registrierte eine Erdbebenstärke von 6,7. Das Beben ereignete sich gegen 20.55 Uhr (18.55 Uhr MEZ) in Sivrice, wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Es habe 30 Nachbeben gegeben; mehr als 400 Rettungsteams seien auf dem Weg in die Region.

Die 4.000-Einwohnerort Sivrice liegt südlich der Stadt Elazig an einem See und ist eines der beliebtesten Touristenziele in der Region. Das Beben war in mehreren Teilen des Ostens der Türkei nahe der Grenzen zum Irak und Syrien zu spüren.

Ein 68-jähriger Bewohner der Stadt Elazig berichtete, ein Haus in seiner Straße sei eingestürzt. „Jeder ist draußen, es war sehr stark, sehr furchteinflößend.“ Eine 39-Jährige berichtete der Nachrichtenagentur AFP, sie sei in Panik geraten und habe nicht gewusst, ob sie raus in die Kälte oder drinnen bleiben solle. „Es dauerte ziemlich lange, vielleicht 30 Sekunden.“

In der Türkei kommt es immer wieder zu schweren Erdbeben, da das Land auf mehreren seismischen Platten liegt. Am 17. August 1999 waren bei einem Erdbeben der Stärke 7,4 in Izmit, Istanbul und anderen Orten mehr als 17.000 Menschen ums Leben gekommen

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