Waffenfund in NÖ: Keine extremistischen Verbindungen

Nach dem Fund von gefährlichen Chemikalien und illegalen Schusswaffen in einer Wohnung im Bezirk Baden, sind bei dem Mieter keine „nachweislichen extremistischen oder terroristischen Verbindungen festgestellt“ worden, sagte Roland Scherscher vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT).

Die in der Wohnung des 50-Jährigen gefundenen Chemikalien seien „geeignet zur Herstellung von Sprengstoffen“, erklärte Scherscher. Natürlich wurde auf den ersten Blick „in Verbindung mit den zahlreichen Waffen, die er illegal besessen hat, ein Bild gezeichnet, dass man am Ende der Ermittlungen ein bisschen anders zeichnen kann“, ergänzte der Verfassungsschützer. Im Zuge der Nachforschungen seitens der Behörden hätte sich aber nicht abgezeichnet, dass der Österreicher ohne Migrationshintergrund einen Anschlag plane, betonte Scherscher.

Der Verdächtige war im September 2019 von Beamten der Polizeiinspektion Baden nach der Begehung eines Ladendiebstahles ertappt und festgenommen worden. Nach mehrmonatiger Untersuchungshaft in der Justizanstalt Wiener Neustadt befand sich der Beschuldigte mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Die zur Herstellung von Sprengstoffen geeigneten chemischen Substanzen hatte der Mann in seiner Wohnung aufbewahrt, die illegalen Schusswaffen, die im Zuge mehrerer Durchsuchungen entdeckt worden waren, wurden unter anderem in einem angemietetem Lagerraum sowie auch in einem Bankschließfach, gefunden. Gegen den gebürtigen Österreicher besteht bereits seit 2003 ein rechtskräftiges Waffenverbot.

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