Altach beendete mit 2:1 in Graz Negativserie gegen Sturm

Der ersatzgeschwächte SCR Altach hat eine fünf Jahre währende Negativserie gegen Sturm Graz beendet. Die Vorarlberger feierten am Sonntag in der 17. Runde der Fußball-Bundesliga nach 0:1-Rückstand einen 2:1-Auswärtssieg und verbesserten sich in der Tabelle auf Rang acht. Im Parallelspiel unterlag Mattersburg der Admira ebenfalls 1:2. Ab 17.00 geht das Wiener Derby Rapid gegen Austria in Szene.

In der Steiermark sahen die 8.000 Zuschauer eine ausgeglichene Partie, in der ersten Halbzeit aber nur einen einzigen Höhepunkt. Den gab es bereits in der 3. Minute. Nach einer Balleroberung von Sturm an der Mittellinie zog Jakob Jantscher ganz alleine über das halbe Feld auf das Altacher Tor und ließ Torhüter Martin Kobras keine Chance.

Sturm setzte aber nicht nach, ließ Passgenauigkeit vermissen und kam so nicht mehr entscheidend ins letzte Drittel. Altach, das aufgrund einiger Ausfälle mit Matthias Puschl, Philipp Schmiedl und dem 18-jährigen Lars Nussbaumer ein unerfahrenes Trio in der Startelf hatte, war offensiv sehr bemüht, konnte die Abwehr der Gastgeber in Hälfte eins aber nicht knacken.

Nach der Pause setzte Sturm durch zwei Kopfbälle von Stefan Hierländer die ersten Akzente (53., 55.), danach übernahm Altach das Kommando. Ein Schuss von Sam landete an der Stange, ein Tor von Christian Gebauer wurde zurecht wegen Abseits aberkannt (beide 60.). Zwei Minuten später belohnten sich aber die Gäste. Gebauer spitzelte eine Berisha-Hereingabe zum verdienten Ausgleich ins kurze Eck (62.).

Danach erhöhte Sturm das Tempo. Otar Kiteishvili (66.) vergab die Chance auf die postwendende Antwort, ein aussichtsreicher Konter über Thorsten Röcher blieb hängen (72.). Bereits in der Nachspielzeit kombinierten sich aber die Altacher auf der linken Seite durch, wurden nicht richtig attackiert und durften nach einem Schuss von Sidney Sam jubeln.

Im zweiten Nachmittagsspiel entführte die Admira im Nachzügler-Duell alle drei Zähler aus Mattersburg. Bei der Rückkehr von Trainer Klaus Schmidt an eine alte Wirkungsstätte setzten sich die Südstädter am Sonntag mit 2:1 (0:0) durch. Die Admira hat eine Runde vor der Winterpause nun drei Zähler Vorsprung auf das Liga-Schlusslicht aus dem Burgenland.

In den ersten 45 Minuten deutet zunächst wenig auf einen am Ende doch turbulenten Nachmittag im Pappelstadion hin. Den 1.600 Zuschauern bot sich eine intensive, aber an Chancen arme Partie. Die Admiraner hatten mehr Spielanteile, gefährlich vor das Tor der Burgenländer kombinierten sie sich aber nicht.

Äußerst rustikal ging dann Christoph Schösswendter gegen Christoph Halper zu Werk, Schiedsrichter Julian Weinberger beließ es bei einer Gelben Karte (31.). Das 0:0 zur Pause wackelte erst im Finish der ersten Spielhälfte. Zunächst sorgte Martin Pusic mit einem Fallrückzieher für Aufregung im Admira-Strafraum, dann probierte es Jano nach einem Freistoß per Ferse. Der Ball flog am Kreuzeck vorbei (43.).

Die Mattersburger schöpften aus diesen Möglichkeiten zusätzlichen Mut. Die Hausherren kamen druckvoll aus der Kabine. Nachdem der starke Admira-Torhüter Andreas Leitner einen Pusic-Freistoß pariert hatte, schlug Michael Lercher zu. Nach einer Flanke von rechts stand der Linksverteidiger völlig frei und schloss ab. Die Admira war zu einer Reaktion gezwungen und schaffte diese auch. Sinan Bakis ließ noch eine Möglichkeit aus, kurz darauf war der Deutsch-Türke nach einer Lukacevic-Hereingabe aber unbedrängt und traf per Kopf.

Die Elf von Franz Ponweiser antwortete mit Nachdruck. Ein Freistoß von Andreas Kuen klatschte an die Oberkante der Latte (63.). Dann trat Admiras Kolja Pusch nach einem Foul von Philipp Erhardt gegen den Mattersburger nach (65.), kam aber ohne Verwarnung davon. Aktiver waren weiter die Burgenländer, Leitner konnte sich auch bei einem raffiniert angetragenen Kuen-Eckball auszeichnen. Lukas Rath ließ gegen Fabian Menig dann aber im Strafraum das Bein stehen. Bakis ließ sich die Möglichkeit vom Punkt nicht entgehen. Mattersburg kassierte im neunten Saisonheimspiel in der Liga die siebente Niederlage.

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