Brände plagen weiterhin US-Westküstenstaat Kalifornien

Der US-Westküstenstaat Kalifornien hat weiter mit schweren Bränden zu kämpfen. Ein neues Feuer plagte nun die Menschen in Los Angeles: In einer waldigen Gegend nahe des weltberühmten Getty-Kunstmuseums im Westen der Metropole brach am Montag ein weiterer Brand aus. Auf trockenem Boden und angefacht von den gefährlichen Santa-Ana-Winden breiteten sich die Flammen dort schnell aus.

Die Feuerwehr von Los Angeles erklärte Dienstagfrüh, über 10.000 Gebäude seien von dem Feuer bedroht. Acht Häuser seien bereits zerstört worden, sechs beschädigt. Einige Schulen in dem Gebiet blieben wegen des Feuers am Dienstag geschlossen.

Die Flammen des sogenannten Getty-Feuers, benannt nach der Nähe zum gleichnamigen Museum, bedrohten auch Prominenten-Villen in dem angrenzenden Nobelviertel Brentwood. Schauspieler Arnold Schwarzenegger, Basketball-Superstar LeBron James und Regisseur David O. Russell folgten dem Evakuierungsbefehl der Behörden und verließen ihre Häuser.

Die Interstate 405, die direkt an dem Hang mit dem Museum vorbeiführt und eine der meistbefahrenen Autobahnen der USA ist, musste wegen der Flammen teilweise gesperrt werden. Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Das „Getty“-Feuer gehört zu den mehr als zwölf Bränden, gegen die Feuerwehrleute in ganz Kalifornien derzeit ankämpfen, wie der US-Sender CNN berichtete. Am größten ist das „Kincade“-Feuer im Sonoma County, einer Weinbauregion rund 120 Kilometer nördlich von San Francisco. Die Flammen wüten dort seit mehreren Tagen und breiteten sich bisher auf einer Fläche von mehr als 300 Quadratkilometern aus, wie die kalifornische Brandbehörde Calfire auf ihrer Webseite schrieb. Sie seien zu 15 Prozent unter Kontrolle.

Brände zu dieser Jahreszeit sind in Kalifornien nichts Unübliches, denn die Santa-Ana-Winde wehen dann besonders stark. Hinzu kommen die jahrelange Trockenheit und hohe Temperaturen – ein Mix, der das Ausbreiten von Flammen begünstigt.

Der Klimawandel mit anhaltenden Dürren verschärfe die Situation, sagte der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom am Wochenende. Vor fast einem Jahr, am 8. November 2018, hatte das verheerende „Camp“-Feuer den Ort Paradise nördlich von San Francisco fast völlig zerstört. 85 Menschen starben, Zehntausende wurden obdachlos. Es war das tödlichste Feuer in der Geschichte des Bundesstaates.

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