Thiem setzt für Wien-Turnier auf Unterstützung der Heim-Fans

Lokalmatador Dominic Thiem ist bereit, beim Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle endlich über das Viertelfinale hinauszukommen. Jo-Wilfried Tsonga ist einer der beiden Gegner, an denen er bisher schon einmal in einer Runde der letzten acht hängengeblieben ist, und zwar 2013. Am Dienstag nicht vor 17.30 Uhr soll Thiems Auftakt-Partie gegen den Franzosen nun anders als vor sechs Jahren ausgehen.

„Ich bin ready für morgen und freue mich darauf“, sagte der Niederösterreicher am Montag bei einer Pressekonferenz in der Wiener Stadthalle zuversichtlich. Von der Erwartungshaltung der vielen auf seiner Seite stehenden Fans will er sich nicht unter Druck setzen lassen, im Gegenteil: „Dass fast alle hinter mir stehen, ist etwas Wunderschönes. Deshalb will ich das nicht ausblenden, sondern genießen, ein paar Prozent mehr herausholen mit Hilfe vom Publikum.“

Generell habe das Heimturnier im an Höhepunkten reichen Herbst für ihn eine ganz große Bedeutung, höher als die 1000er-Events in Shanghai und Paris. „Es hat gemeinsam mit London (ATP-Finals, Anm.) den höchsten Stellenwert“, gab Thiem Einblick. „Kitzbühel und Wien haben immer einen ganz besonderen Stellenwert. Einfach, weil es zu Hause ist, weil es die einzigen zwei Wochen sind, wo ich zu Hause spiele. Deshalb ist das ein großes Highlight.“

Er würde es daher als große Enttäuschung sehen, sollte es wie schon öfters bei diesem Event nicht so gut laufen. „Aber es kann passieren, ich will mir nicht zu großen Druck machen“, bleibt Thiem seiner Topsetzung zum Trotz realistisch. Der Platz sei super, seit seinem Einstieg ins Training Mitte vergangener Woche nur ein bisschen glatter geworden. Vor seiner Partie werde er am Dienstag noch eine Einheit auf dem Center Court absolvieren, das sei wichtig.

Thiem genießt es, dass die gesamte Woche in Wien vor dem Tsonga-Match von Manager Herwig Straka für ihn gut organisiert gewesen sei. „Es war alles komplett durchgeplant.“ Zudem mache ihn seine Erfahrung zuversichtlich. „Ich weiß immer besser, was ich machen muss und was ich wann machen muss, damit ich voll ready am Platz stehe. Ich habe schon geschafft, dass ich das verbessere. Und in Kitzbühel, wo ähnlich viel Rummel ist, habe ich das hingekriegt.“

Nun gelte es eben, mit der Summe all dieser Faktoren erstmals gegen Tsonga zu gewinnen. Im Head-to-Head steht es 2:0 für den Wien-Sieger von 2011. „Aufschlag und Vorhand“, nannte Thiem die Stärken seines 34-jährigen Gegners. „Wenn er die beiden Schläge kombinieren kann – starker erster Aufschlag und dann direkt Druck machen mit der Vorhand -, da schaue ich, dass ich das irgendwie entschärfen kann. Es wird ziemlich aufschlaglastig werden das Spiel“.

Nach der Veröffentlichung des Dienstag-Spielplan ist klar, dass mit Dennis Novak der zweite Österreicher im Einzel-Hauptfeld am Mittwoch spielen wird. Der ebenso 26-jährige Niederösterreicher bestreitet gegen Gael Monfils (4) den zweiten Teil des Länderkampfs Österreich gegen Frankreich. Auch im Doppel für Oliver Marach/Jürgen Melzer und Philipp Oswald mit dem Neuseeländer Marcus Daniell geht es erst zur Wochenmitte los.

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