Höchste Warnstufe in Tokio wegen Taifun „Hagibis“

Der außergewöhnlich starke Taifun „Hagibis“ nimmt Kurs auf Tokio. Wegen der Gefahr durch sintflutartige Regenfälle gaben die Behörden am Samstag für Japans Hauptstadt sowie sechs weitere Regionen die höchste Warnstufe aus. Zehntausende von Menschen in Ost- sowie Zentraljapan wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Der Wirbelsturm forderte bereits mindestens ein Menschenleben.

Der Wirbelsturm „Hagibis“, der in Japan schlicht Taifun Nummer 19 genannt wird, ließ Flüsse im Großraum Tokio bedrohlich anschwellen. Aus dem Ort Sagamihara nahe Tokio wurden Erdrutsche gemeldet. „Hagibis“ könnte gegen 18.00 Uhr (11.00 Uhr MESZ) bei der Halbinsel Izu nahe Tokio auf Land treffen, wie die nationale Wetterbehörde bekannt gab. Am Sonntag dürfte er im Norden abziehen.

Die Bewohner Tokios sowie der Provinzen Gumma, Saitama, Kanagawa, Yamanashi, Nagano und Shizuoka erhielten die nur äußerst selten ausgesprochene Warnung vor massiven Niederschlägen auf ihren Smartphones und über Lautsprecher in ihren Wohngebieten. In Tokios Nachbarprovinz Chiba, wo bereits im September ein Taifun gewütet und zu massiven Stromausfällen geführt hatte, kam mindestens ein Mensch ums Leben, als ein Lastwagen in den Sturmböen umstürzte. Mindestens zehn weitere Menschen in dem fernöstlichen Inselreich erlitten in Folge des Taifuns Verletzungen. Mehrere Häuser wurden teils stark beschädigt, in vielen Haushalten fiel der Strom aus.

Zusätzlich wurde Chiba durch ein starkes Erdbeben am Samstagabend (Ortszeit) erschüttert. Die Gefahr eines Tsunamis durch das Beben der Stärke 5,7 bestehe jedoch nicht, berichtete der japanische Fernsehsender NHK.

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