Klimademos mit tausenden Teilnehmern in Österreich

Die „Earth-Strike“-Demonstration der Bewegung Fridays For Future hat am Freitag österreichweit tausende Menschen auf die Straße gebracht. Alleine in Innsbruck, Graz und Bregenz beteiligten sich den ersten Schätzungen der Polizei zufolge 12.000 bis 13.000 Personen. „Wir werden den größten Klimastreik in der Geschichte Österreichs machen“, gab sich Veronika Winter von Fridays For Future kämpferisch.

Die größten Proteste gibt es in Wien. Hier starteten die Demos ab 11.55 Uhr von drei Treffpunkten aus – und zwar vom Praterstern, vom Hauptbahnhof und vom Westbahnhof. Eine Teilnehmer-Schätzung der Polizei gab es zwar vorerst nicht, es dürften zu Mittag aber bereits tausende vor allem Jugendliche unterwegs gewesen sein.

In den Landeshauptstädten war der Zustrom ebenfalls stark: In Innsbruck sprach die Polizei zu Mittag von 5.000 bis 6.000 Demonstranten. Darunter waren auch Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP), LHStv. Ingrid Felipe (Grüne). In Graz waren zumindest 3.000 Personen unterwegs. In Bregenz bezifferte die Exekutive die Teilnehmerzahl mit 4.000. Der Landhaus-Vogtplatz war als Treffpunkt zu klein für die vielen Teilnehmer.

Zwischenfälle gab es bis Mittag keine. Die Polizei schloss aber nicht aus, dass es zu Straßenblockaden kommen könnte.

Beim ersten großen Klimastreik am 15. März gingen in Österreich mehr als 20.000 Schüler und Studenten auf die Straße. An einem Streik mit der Fridays For Future-Bewegung und der jugendlichen Aktivistin Greta Thunberg am 31. Mai beteiligten sich in Wien 10.000 Personen.

In Rom gingen am Freitag rund 200.000 Schüler auf die Straße, um für eine bessere Klimapolitik und mehr Engagement beim Klimaschutz zu demonstrieren. Die Demonstranten versammelten sich auf dem zentralen Platz der Republik unweit des Hauptbahnhofes Termini und defilierten dann bis zum antiken Forum Romanum und den Kaiserforen in Rom.

Die Schüler skandierten vor der historischen Kulisse und bei strahlendem Sonnenschein Sprüche wie „Wir haben nur einen Planeten“ oder „Wir sind der Wandel“. In rund 180 italienischen Städten waren die Fridays For Future-Schülerdemos angekündigt, die der Initiative der Schwedin Greta Thunberg folgen: Von Bologna, Turin über Cagliari auf Sardinien bis nach Bari in Apulien. In Mailand riefen die Schüler: „Regierungen werdet aktiv, die Zeit läuft aus.

„Die „Earth Strike“-Demonstrationen bilden das große Finale der internationalen Klimaschutzwoche „Week for Future“. Bisher habe es im Rahmen der Streikwoche 6.383 Aktionen in 170 Ländern gegeben, berichtete die Klimaaktivistin Greta Thunberg, die am Freitag an einer Großkundgebung im kanadischen Montreal teilnehmen wird

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