Ex-Judoka Seisenbacher nach Wien ausgeliefert

Der österreichische Ex-Judoka Peter Seisenbacher ist am Donnerstag von der Ukraine aufgeliefert worden. Der Ex-Sportler befand sich am Nachmittag in einem Flieger nach Wien und wird dann in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert, bestätigte Gerichtssprecherin Christina Salzborn.

Der unter Missbrauchsverdacht stehende Seisenbacher flüchtete vor mehr als zweieinhalb Jahren, bevor er sich vor Gericht verantworten konnte. Am Freitag wird über seine U-Haft entschieden.

Nach dem Ende seiner aktiven Karriere war Seisenbacher als Trainer seinem Sport treu geblieben. In seinem Wiener Judo-Verein soll er – so die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft Wien – zwischen 1997 und 2004 zwei im Tatzeitraum jeweils unmündige Mädchen missbraucht haben. Eine weitere Jugendliche wehrte ihn laut Anklage ab, als er zudringlich wurde – die Staatsanwaltschaft hat dieses Faktum als versuchten Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses angeklagt. Seisenbacher hat sich zu den Anschuldigungen bisher nicht öffentlich geäußert hat. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

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