Weltklima wird trotz Energiewende wärmer

Die weltweite Energieversorgung steht nach einer Prognose des Technik-Dienstleisters DNV GL vor einem tiefgreifenden Wandel. Dennoch werde es nicht gelingen, den Anstieg der globalen Temperatur auf zwei Grad zu begrenzen und damit die Pariser Klimaziele zu erfüllen, heißt es im „Energy Transition Outlook“ des norwegischen Unternehmens, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Vielmehr erwarte DNV GL einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur von 2,4 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts. „Der Energiesektor wird sich innerhalb nur einer Generation grundlegend verändern“, sagte der Technologie- und Forschungsdirektor des Konzerns, Pierre C. Sames, in Hamburg. Um das Jahr 2030 werde der weltweite Energieverbrauch seinen Höchststand erreichen und nicht weiter wachsen. Treiber der Entwicklung sei vor allem der Personentransport – Autos, Busse, aber auch Mopeds und Motorräder.

DNV GL geht davon aus, dass E-Fahrzeuge bis 2032 einen Marktanteil von 50 Prozent weltweit erreichen. Bis 2050 werde 80 Prozent des Stroms durch erneuerbare Energien erzeugt. Durch Einsparungen und Effizienzverbesserungen bleibe die Energiewende bezahlbar; die globalen Aufwendungen für Energie gingen gemessen an der Wirtschaftsleistung sogar zurück.

„Aber leider reicht das nicht, um die Klimaziele zu erfüllen“, sagte Sames. Zwar würden die erneuerbaren Energien in den kommenden 30 Jahren stark wachsen und einen immer größeren Anteil an der Energieversorgung übernehmen. Der Verbrauch von Kohle und Öl nehme stark ab. Doch auch 2050 würden die fossilen Energieträger noch mehr als die Hälfte zur globalen Energieversorgung beitragen.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.