Gasexplosion in Wien-Wieden – es war Selbstmord

Nach der verheerenden Gasexplosion in einem Gemeindebau in Wien-Wieden mit zwei Toten Ende Juni steht nun die Ursache fest. Demnach war es tatsächlich, wie allgemein vermutet, Selbstmord. Das bestätigte die Wiener Polizei am Mittwoch. Ein Mann, der bei der Explosion starb, hatte die Gasleitung manipuliert. Der 22-Jährige hatte offenbar zuletzt massive Geldprobleme.

Der junge Mann hat auch eine 29-jährige Hausbewohnerin mit in den Tod gerissen. Dazu kamen 15 weitere Verletzte, zwei davon schwer. Zahlreiche Anrainer verloren durch die Explosion ihr Zuhause.

Die Manipulation der Gasleitung erfolgte in der Wohnung des männlichen Todesopfers. Nach Informationen der APA dürfte der junge Mann sein Leben nicht in den Griff bekommen haben. Immer wieder dürfte er – unter anderem beruflich – gescheitert sein.

Zuletzt kamen noch schwere Geldprobleme dazu. So soll er mit der Miete im Rückstand gewesen sein. Zwar dürfte die Gemeinde keinen oder wenig Druck auf den 22-Jährigen ausgeübt und sogar eine Ratenzahlung angeboten haben. Der Mann sah sich aber nicht in der Lage, seine Außenstände zu begleichen.

(S E R V I C E – Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.)

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