Arbeitslosigkeit sank im August um 4,1 Prozent

Die Konjunktur in Österreich schwächt sich ab, die Arbeitslosenzahlen sinken dennoch. Ende August gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,1 Prozent weniger Personen ohne Job. Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet waren 330.691 Personen (-13.960) ohne Beschäftigung. Der Rückgang fiel schwächer aus als im Vorjahr, im August 2018 sanken die Arbeitslosenzahlen noch um 8 Prozent.

Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition sank in Österreich um 0,3 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent. Ende August gab es 279.171 vorgemerkte Arbeitslose, das waren um 3,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim Arbeitsmarktservice (AMS) ging um 8,8 Prozent auf 51.520 Personen zurück, teilte das Sozialministerium am Montag in einer Aussendung mit. Die Arbeitslosenzahlen in Österreich sinken seit Frühjahr 2017.

Die Zahl der gemeldeten sofort verfügbaren offenen Stellen stieg im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,2 Prozent auf 81.906. Die Anzahl der unselbstständig Beschäftigten erhöhte sich laut einer vorläufigen Prognose um 54.000 Personen (+1,4 Prozent) auf 3,866 Millionen.

Nach fünf Jahren mit steigender Arbeitslosigkeit sinken die Zahlen seit März 2017. AMS-Chef Johannes Kopf rechnet nun mit einer Verschlechterung am Arbeitsmarkt. Der schwache Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Industrie und in manchen Bundesländern sowie nur mehr leicht steigende offene Stellen ließen ein „Ende des Sommers am österreichischen Arbeitsmarkt“ erwarten, so Kopf in einer Aussendung.

Die rückläufigen Arbeitslosenzahlen im August stimmen den Arbeitsmarktservice-Vorstand derzeit aber noch positiv. „Trotz der schwächer werdenden Konjunktur zeigt sich die österreichische Arbeitsmarktentwicklung damit noch immer erstaunlich robust“, kommentierte Kopf die aktuellen Zahlen. Bei der EU-Statistikbehörde Eurostat habe es Österreich mit einer Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent wieder in die Top-10 geschafft. Kopf weist aber darauf hin, dass die Arbeitslosenzahlen von Menschen mit Behinderung und gesundheitlich beeinträchtigten Personen steigen. Ebenfalls mehr Arbeitslose gab es bei älteren Personen (50 Jahre und älter).

Der stärkste Rückgang bei arbeitslosen Personen und Schulungsteilnehmern gab es Ende August bei Jugendlichen unter 25 Jahren (-9,4 Prozent). Der stärkste Arbeitslosenrückgang nach Branchen wurde im Tourismus und in der Gastronomie mit minus 5,1 Prozent verzeichnet. Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet sank im August in allen Bundesländern.

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