Zahlreiche Feuerwehreinsätze nach Unwettern in Österreich

Unwetter, teilweise mit Hagel, haben in der Nacht auf Sonntag in weiten Teilen Österreichs für zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. Die Einsatzkräfte hatten es mit durch Blitzschläge ausgelösten Bränden, umgestürzten Bäumen und Schäden durch Windböen zu tun. In Kärnten war der Raum Spittal an der Drau besonders betroffen. Laut Polizei wurde durch den Sturm ein Wohnhaus mit Pultdach abgedeckt.

Darüber hinaus gab es vorübergehend mehrere Straßensperren wegen umgestürzter Bäume. Betroffen war auch die Tauernautobahn. In Hermagor brannte ein Baum wegen Blitzschlags. In Kärnten gab es laut Landesalarm- und Warnzentrale insgesamt rund 40 Sturmeinsätze für die Feuerwehr.

Am Wörthersee kenterten am Samstag gegen 22.30 zwei bemannte Boote vor Pörtschach beinahe zeitgleich. Wie die Polizei berichtete, fegten Windböen der Stärken fünf bis sechs mit Kammwellen von bis zu 1,5 Metern Höhe über das Wasser. Das Motorboot und das Segelboot gerieten in Seenot und kenterten schließlich. Sämtliche an Bord befindlichen Personen wurden unverletzt gerettet.

An Bord des Motorboots befand sich der 61-jährige Schiffsführer aus Klagenfurt mit zwei Urlaubsgästen. Die Wasserrettung brachte sie in Sicherheit, die Feuerwehr barg das Boot mithilfe eines Hebeballons.

Der Schiffsführer des gekenterten Segelboots wurde von einem 57-jährigen Anrainer, der die Situation von seinem Seegrundstück aus erfasst und mit dem privaten Motorboot ausgefahren war, unverletzt gerettet, ebenso drei weitere Personen, die sich an Bord befunden hatten.

In Riegersburg (Bezirk Südoststeiermark) schlugen Blitze in zwei Häuser ein und setzte die Dächer in Brand. In beiden Häusern war niemand zuhause, die Feuerwehr löschte die Brände. In Neudau (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) löschten die Hausbewohner, eine 35-jährige Frau und ein 38-jähriger Mann einen Brand durch Blitzeinschlag mit einem im Haus befindlichen Feuerlöscher selbst. Die steirischen Feuerwehren registrierten 16 Unwettereinsätze.

Auch im Burgenland und in Niederösterreich sorgten Unwetter in der Nacht auf Sonntag für Feuerwehreinsätze. Umgestürzte Bäume blockierten Straßen. Zudem mussten nach einem heftigen Gewitter mit Starkregen und Sturmböen vereinzelt überflutete Keller ausgepumpt werden, berichtete die Stadtfeuerwehr Pinkafel (Bezirk Oberwart). Im Stadtteil Gfangen war ein Baum auf die Straße gefallen. Nach rund zwei Stunden waren alle Sturmschäden beseitigt, hieß es in einer Aussendung.

In Stinatz (Bezirk Güssing) wurde die Feuerwehr kurz vor 23.30 Uhr verständigt, weil Richtung Litzelsdorf (Bezirk Oberwart) mehrere umgestürzte Bäume die Fahrbahn blockierten. Weiters wurde Geröll von der Straße beseitigt. 13 Mitglieder waren eine Dreiviertelstunde mit den Arbeiten beschäftigt.

Sturmschäden galt es auch in Niederösterreich zu beseitigen, etwa in Gablitz (Bezirk St. Pölten). In Seitenstetten (Bezirk Amstetten) wurde die Feuerwehr am Sonntag um kurz nach 3.00 Uhr zu Löscharbeiten alarmiert. In einen Birnenbaum hatte ein Blitz eingeschlagen, durch die Wucht wurden Teile bis zu 30 Meter hoch durch die Luft geschleudert, hieß es von der örtlichen FF. In einem nahegelegenen Wohnhaus wurde die Elektrik beschädigt. Der Baumbrand konnte rasch bekämpft werden, mit einer Motorsäge wurden größere Teile zersägt und abgelöscht.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.