Trump verkündet Einigung mit Mexiko im Migrationsstreit

Die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzölle auf Importe aus Mexiko sind vorerst vom Tisch: Beide Länder hätten eine Einigung im Grenzstreit erzielt, nachdem sich Mexiko bereit erklärt habe, „starke Maßnahmen zur Eindämmung der Wanderungswelle“ durch das Land zu setzen, teilte Trump am Freitagabend (Ortszeit) auf Twitter mit.

„Es wird keine Anwendung von US-Zöllen am Montag geben“, twitterte auch der mexikanische Außenminister Marcelo Ebrard zur Bestätigung der vorläufigen Einigung.

Die Strafzölle hätten für die mexikanische Wirtschaft potenziell verheerende Auswirkungen gehabt: Das Land liefert 80 Prozent seiner Exporte in die USA. Kritiker warnten aber auch vor Preissteigerungen in den USA und vor schweren Auswirkungen auf die Wirtschaft in den beiden benachbarten Ländern. Mexiko zählt gemeinsam mit China und Kanada zu den größten Handelspartnern der Vereinigten Staaten.

Die Zahl der illegal über die US-Südgrenze gelangenden Menschen hatte in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Dabei handelt es sich meist um Migranten aus El Salvador, Guatemala und Honduras, die vor Armut und Gewalt in ihren Ländern flüchten und oft in großen Gruppen reisen. Die meisten dieser Migranten beantragen nach Überqueren der US-Grenze Asyl.

Mexikos Außenminister hielt sich seit Tagen zu Gesprächen mit der US-Regierung in Washington auf. Seine Regierung hatte zuvor eine Reihe von Maßnahmen gegen die illegale Einwanderung bekanntgeben, darunter die Entsendung von 6.000 Nationalgardisten an die Grenze zu Guatemala. Auch wurden die Bankkonten einer mutmaßlichen Schlepperbande gesperrt. Am Mittwoch hatten die mexikanischen Behörden hunderte Zentralamerikaner in wenigen Kilometern Entfernung von der guatemaltekischen Grenze festgenommen.

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