Nadal nach Dreisatz-Sieg über Federer im Paris-Finale

Rekordsieger Rafael Nadal hat das Tennis-Gigantenduell mit Roger Federer für sich entschieden und erneut das Endspiel der French Open erreicht. Der 33-jährige Spanier setzte sich am Freitag gegen den vier Jahre älteren Schweizer mit 6:3,6:4,6:2 durch. Im Kampf um seinen zwölften Paris-Titel trifft Nadal am Sonntag entweder auf Vorjahresfinalist Dominic Thiem oder den Serben Novak Djokovic.

Es bleibt dabei: Nur zwei Spieler – Robin Söderling 2009 und Djokovic 2015 – haben Nadal bei den French Open bezwungen. Demgegenüber stehen nun 92 Siege des Mallorquiners, der seine Ausnahmestellung auf dem Pariser Sand auch gegen Federer eindrücklich bewies. Im sechsten Duell in Roland Garros verlor der Schweizer zum sechsten Mal gegen Nadal. Im 39. Vergleich der beiden Topstars feierte der Iberer nach 2:25 Stunden Spielzeit den 24. Sieg.

„Für mich ist es ein großes Vergnügen, gegen den vielleicht größten Spieler der Geschichte zu spielen. Es ist unglaublich, auf welchem Niveau er mit 37 spielt“, sagte Nadal im Siegerinterview auf dem Platz. „Gegen Roger ist es immer schwierig, mit dem Wind heute war es noch schwieriger. Ich bin sehr glücklich, ins Finale zurückzukehren. Das ist das wichtigste Turnier meiner Karriere.“

Die Vorentscheidung bei schwierigen Bedingungen mit viel Wind – die Nadals eher auf Sicherheit ausgelegtes Spiel begünstigten – fiel im zweiten Satz beim Stand von 4:4. Federer führte bei eigenem Service 40:0. Er hatte eine gute Serie mit schönen Punkten hinter sich. Nadal antwortete darauf mit einem Zwischenspurt, entschärfte jeden Angriff des Schweizers und gewann die restlichen neun Punkte des Satzes. Damit sanken die Chancen von Federer praktisch auf null. Nur zwei von 222 Matches hat Nadal nach 2:0-Satzführung noch verloren – selbstverständlich keines auf Sand.

Federer übte in den ersten beiden Sätzen viel Druck aus, ließ Nadal nur selten das Tempo bestimmen und tat sein Möglichstes, den Paris-Dominator aus der Komfortzone zu holen. Doch Nadal gelangen spektakuläre Passierbälle und Befreiungsaktionen. Mit der 2:0-Satzführung im Rücken war er dann nicht mehr zu stoppen. Federer verlor etwas die Konzentration und den Glauben an das fast Unmögliche.

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