Arktischer Rat scheiterte mit Abschlusserklärung

Beim Ministertreffen des Arktischen Rats ist erstmals keine gemeinsame Abschlusserklärung zustande gekommen – offenbar wegen Widerstands der USA gegen die Erwähnung des Klimawandels. Die traditionelle Abschlusserklärung werde durch separate Erklärungen der Minister ersetzt, sagte der Vorsitzende des Treffens, der finnische Außenminister Timo Soini am Dienstag. Eine Begründung nannte er nicht.

Aus Delegationskreisen verlautete jedoch, die Mitgliedstaaten hätten sich nicht auf die gemeinsame Abschlusserklärung verständigen können. Die USA weigerten sich demnach als einzige, den Klimawandel in dem Abschlussdokument zu erwähnen.

Der Arktische Rat befasst sich unter anderem mit dem Umweltschutz am Nordpol und dem Klimaschutz. Dem Gremium gehören die acht Anrainerstaaten der Arktis an, darunter neben Finnland auch die USA und Russland. Die Ministertreffen finden alle zwei Jahre statt. Die Zusammenarbeit funktionierte bisher reibungslos; es ist das erste Mal, dass keine gemeinsame Abschlusserklärung zustande gekommen ist. Wissenschaftern zufolge schreitet die Erderwärmung in der Arktis doppelt so schnell voran wie im Rest der Welt.

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