Mindestens 50 Tote durch Explosionen in Kirchen in Sri Lanka

Bei sechs Explosionen in drei Kirchen und drei Hotels in Sri Lanka sind am Ostersonntag mehr als 50 Menschen getötet worden. Mehr als 200 weitere Menschen sind verletzt worden. Unter den Opfern waren auch Ausländer, wie die Polizei mitteilte. Aus Polizeikreisen verlautete, Bombenräumkommandos seien im Einsatz. Eine Explosion habe sich in der St. Antonius Kirche in Colombo ereignet.

Es werde versucht, die Opfer in Sicherheit zu bringen. Zwei Hotels und eine der Kirchen befinden sich in Colombo, die zweite Kirche steht in Negombo nördlich der Hauptstadt. Sri Lankas Minister für Wirtschaftsreform, Harsha de Silva, schrieb auf Twitter von zahlreichen Opfern, unter ihnen Ausländer. Er rief dazu auf, die Ruhe zu bewahren und zu Hause zu bleiben.

Zu den Vorfällen bekannte sich zunächst niemand. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Auf der Facebook-Seite einer Kirche in dem Ort Negombo war von einem Bombenanschlag die Rede. „Bitte kommt und helft, solltet ihr Angehörige hier haben“, hieß es dort. Nur sieben Prozent im mehrheitlich buddhistischen Sri Lanka sind Christen. Zu ihnen gehören Mitglieder der tamilischen Minderheit und der singhalesischen Mehrheit. Der südasiatische Inselstaat ist ein beliebtes Touristenziel, auch für Europäer.

Sri Lankas 26-jähriger Bürgerkrieg war 2009 zu Ende gegangen. Die Rebellengruppe Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) hatten für einen unabhängigen tamilischen Staat im Norden des Landes gekämpft. Die Armee besiegte die Aufständischen schließlich mit aller Härte. Die UN wirft beiden Seiten Kriegsverbrechen vor.

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