Brände nach Osterfeuern in mehreren Bundesländern

Für zahlreiche Feuerwehren war das Osterwochenende in Österreich einsatzreich: Mehr als 100 Brandsicherheitswachen wurden alleine in der Steiermark gezählt. Bei mehreren Brauchtumsfeuern haben die Flammen auf Wiesen und Wälder übergegriffen. Verletzt wurde niemand, teilte die Polizei am Ostersonntag mit. Auch in Tirol sowie in Oberösterreich wurden Waldbrände durch Osterfeuer ausgelöst.

Bereits am frühen Nachmittag geriet ein Waldstück in Vasoldsberg im Bezirk Graz-Umgebung in Brand: Ein 78-Jähriger hatte Laub, Astwerk und Reisig abheizen wollen. Die Flammen gerieten aber außer Kontrolle. Sechs Wehren mit 14 Fahrzeugen und etwa 70 Leuten löschten das Feuer. Wenige Stunden später war es abermals ein Osterfeuer, das sich ausbreitete: Ein 64-jähriger Oststeirer hatte gegen 20.00 Uhr in Kaindorf im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld bemerkt, dass sich unterhalb seiner Feuerstelle Busch- und Baumbestand entzündet hatten. Die Feuerwehren Tiefenbach und Kaindorf rückten mit sieben Fahrzeugen und 47 Kräften an, um die Flammen zu bekämpfen.

In der Nacht auf Sonntag geriet dann ein Auto in Brand, das nahe einem Osterfeuer abgestellt worden war. Der 19-jährige Lenker hatte in Aigen im Ennstal im Bezirk Liezen angehalten. Zusammen mit zwei Begleitern wollte er wenige Minuten später die Fahrt fortsetzen, und sah plötzlich im Heckbereich eine Stichflamme. Damit diese nicht auf andere Fahrzeuge übergreifen kann, wollte er seinen Pkw wegstellen und fuhr los.

Als er keine Flammen mehr im Rückspiegel sah, dachte er, dass sich die Sache erledigt hat. Doch andere Autofahrer machten ihn aufmerksam, dass es immer noch beim Fahrzeugheck brannte. Letztlich konnte er das Feuer selbst löschen. Die Brandursache muss noch ermittelt werden.

Die Landesleitzentrale der steirischen Feuerwehr zählte von Samstagfrüh bis Sonntagfrüh insgesamt 147 Einsätze, wobei knapp 120 auf Brandsicherheitswachen bei Osterfeuern zurückzuführen sind. 16 Hecken-, Wald- oder Wiesenbrände wurden gelöscht.

Durch ein Osterfeuer wurde am Karsamstag im Zillertal auch im Tiroler Bezirk Schwaz ein Waldbrand ausgelöst. Laut Polizei breiteten sich die Flammen auf einer abgeholzten Fläche bis auf den angrenzenden Wald aus. Die Feuerwehr stand mit über 120 Mann und 14 Fahrzeugen im Einsatz. Ein 39-Jähriger hatte das Feuer gegen 18.30 Uhr entzündet. Die Flammen breiteten sich aber wegen des starken Windes rasch aus. Da alle Löschversuche scheiterten, alarmierte der Einheimische die Feuerwehr. Im Einsatz standen die Feuerwehren aus Bruck, Strass, Schlitters, Wiesing, Jenbach, Fügen und Hart. Verletzt wurde niemand. Die Höhe des entstandenen Schadens war bis dato unklar.

Mehrere Wald- und Wiesenbrände hielten zudem die Feuerwehren in Oberösterreich auf Trab. Wie hoch die Gefahr von Feuern wegen der trockenen Bedingungen derzeit ist, zeigten zunächst der Brand einer Christbaumkultur in Thalheim bei Wels und ein Waldbrand bei Munderfing (Bezirk Braunau). Am späten Abend brachen schließlich im Weißenbachtal am Attersee mehrere kleine Feuer aus.

Bei dem Brand in Thalheim war am Nachmittag ein mehrere Hundert Quadratmeter großer Christbaumwald betroffen. Die Ursache für das Feuer war zunächst noch unbekannt, die Flammen breiteten sich jedoch rasch aus. Trotz des schnellen Einsatz der Feuerwehr wurde der Baumbestand weitgehend zerstört. Ein Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Waldstück konnte von den Einsatzkräften aber verhindert werden.

Auch in Munderfing haben am Samstagnachmittag rund 350 Quadratmeter Hochwald gebrannt. Ein Feuerwehrmann hatte das Feuer allerdings frühzeitig bemerkt und seine Kollegen informiert. Ein Großaufgebot von sieben Freiwilligen Feuerwehren war rasch am Brandort und konnte ein größeres Ausbreiten der Flammen verhindern. „Eine Viertelstunde später entdeckt, wären das wahrscheinlich mehrere tausend Quadratmeter gewesen“, sagte Josef Maderegger, der Abschnitts-Feuerwehrkommandant von Mattighofen gegenüber dem ORF Oberösterreich.

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