Tausende verfolgten Kreuzweg am Kolosseum mit Franziskus

Papst Franziskus hat am Karfreitag zusammen mit Tausenden von Gläubigen den Kreuzweg gebetet. Die traditionelle Zeremonie im Gedenken an den Leidensweg Jesu Christi vor 2.000 Jahren, ein Höhepunkt im Osterprogramm, lief im Schein vieler Fackeln auf der sogenannten Via Crucis vor dem Kolosseum ab. Der Papst nahm betend an der Feier teil.

Franziskus folgte der Zeremonie von einem Pavillon auf dem Palatin-Hügel aus. Viele Gläubige hatten stundenlang auf den Beginn der Zeremonie vor dem Kolosseum gewartet. Eine italienische Ordensfrau, Eugenia Bonetti, Vorsitzende der Vereinigung „Slaves no more“, verfasste dieses Jahr die Meditationen für den Kreuzweg und machte auf das Thema Menschenhandel aufmerksam. Auch im Jahr 2019 gebe es noch Leute, die „gekreuzigt werden“, damit andere sich bereicherten. Dabei bezog sie sich auf die Zwangsprostitution von Migrantinnen, besonders minderjährigen. Jeder Einzelne sei aufgerufen, sich persönlich gegen Menschenhandel einzusetzen.

Die Zeremonie ist Teil der Osterfeierlichkeiten in Rom und gilt als eine der schönsten Andachten im römischen Kirchenjahr. Schärfste Sicherheitsvorkehrungen wurden in Hinblick auf den Kreuzweg in Rom ergriffen. Anti-Terror-Einheiten und Spezialkräfte der Polizei überwachten die Veranstaltung. Tausende Soldaten wurden für die Sicherheit in Rom während der Osterfeiertage eingesetzt.

Der Kreuzweg ist die längste der Osterliturgien und dauert beinahe drei Stunden. Er gilt als stimmungsvollste Liturgie der Karwoche. Den Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten im Vatikan bildet die Osternachtsmesse am Samstagabend. Weitere Höhepunkte der Osterfeiertage im Vatikan sind am Sonntagvormittag die Ostermesse des Papstes auf dem Petersplatz (10.30 Uhr) und um die Mittagszeit der feierliche Segen „Urbi et orbi“.

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