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In Stadt Salzburg zeichnet sich Erdrutschsieg der ÖVP ab

In Salzburg haben die Bürgermeister- und Gemeindevertretungswahlen begonnen. Die ersten Wahllokale schlossen bereits zu Mittag wieder, das letzte Wahllokal macht um 17.00 Uhr zu. Rund 434.000 Menschen können am Sonntag in den 119 Gemeinden die Weichen für die nächsten fünf Jahre stellen. In der Stadt Salzburg zeichnete sich am späten Nachmittag ein Erdrutschsieg für die ÖVP ab.

Die ÖVP dürfte in Salzburg erstmals in der Nachkriegszeit stärkste Partei im Gemeinderat werden und die SPÖ vom Thron der bisher durchwegs roten Stadt stoßen. Die grüne Bürgerliste dürfte nach diesem ersten Trend in etwa das Ergebnis von 2014 halten, die FPÖ und die NEOS würden stark verlieren und KPÖ Plus den Einzug schaffen.

Nach einem Auszählungsgrad von 45 Prozent hielt die ÖVP dem Trend zufolge bei 35,05 Prozent (2014: 19,4 Prozent), gefolgt von der SPÖ mit 28,39 Prozent (33,0). Auf Rang 3 lag die Bürgerliste mit 14,60 Prozent (13,5) vor der FPÖ 9,08 Prozent (12,4) und den NEOS 5,5 Prozent (12,4). Mit einem Einzug ins Stadt-Parlament darf auch das Wahlbündnis KPÖ Plus rechnen, das beim Trend auf 4,4 Prozent (2,1) kam.

Bei der Bürgermeisterwahl läuft alles auf eine Stichwahl zwischen dem Stadtchef Harald Preuner (ÖVP) und seinem SPÖ-Vize Bernhard Auinger hinaus. Preuner lag bei 40,8 Prozent der Stimmen, Auinger folgte dahinter mit 31,9 Prozent. Damit wird ein zweiter Urnengang am 24. März notwendig. Die Ergebnisse entsprechen den tatsächlich fertig ausgezählten Wahlsprengeln, eine Hochrechnung gibt es nicht.

In den Landgemeinden dürfte an der Dominanz der ÖVP ohnehin nicht gerüttelt werden. 2014 entfielen landesweit 42,8 Prozent aller Stimmen und 1.078 der insgesamt 2.116 Mandate auf die Volkspartei. In 96 der 119 Kommunen gab es eine schwarze Mehrheit, in ebenso vielen Gemeinden stellte sie auch den Bürgermeister.

Heuer haben sich in Summe 268 Kandidaten um die 119 Bürgermeister-Sessel beworben, wobei in 32 Gemeinden nur ein Bewerber auf dem Stimmzettel steht. Insgesamt rittern 397 Parteien, Namenslisten und Wählergemeinschaften um die 2.134 Mandate in den Gemeindevertretungen. Die Wahllokale schließen spätestens um 16.00 Uhr, nur die Pongauer Gemeinde Werfenweng hält bis 17.00 Uhr offen.

In Untertauern (Pongau) hat der im Sommer 2018 aus der SPÖ ausgetretene Bürgermeister Johann Habersatter die Wahl zum Ortschef auch ohne Rückendeckung der Partei klar für sich entschieden. Er setzte sich mit 67,7 Prozent der Stimmen gegen seinen Konkurrenten Peter Kernstock vom Gemeinsamen Forum Untertauern Obertauern (GFUO) durch. Nur eine Liste und ein Bürgermeisterkandidat standen in Thomatal im Lungau, der südlichsten Gemeinde des Landes, zur Auswahl. Die „Gemeinschaft für Thomatal“, der sich vor der Wahl auch die im Ort sonst so starken Freiheitlichen (2014: 43,7 Prozent) angeschlossen hatten, kam am Sonntag naturgemäß auf 100 Prozent der Stimmen.