Veranstaltungen zum 30. Todestag von Thomas Bernhard

Der heutige 30. Todestag des Autors Thomas Bernhard wird mit einer Reihe von Veranstaltungen begangen. Im Kasino des Burgtheaters werden Dramolette gelesen, danach wird die Frage diskutiert, ob der einstige „Übertreibungskünstler“ heute nicht als nüchterner Realist zu gelten habe. Auch im Literaturhaus Salzburg oder dem Linzer Stifterhaus wird des Dichters gedacht.

Thomas Bernhard hat ein umfangreiches Werk geschaffen, das zur Weltliteratur gezählt wird. Seine Romane wie „Frost“, „Alte Meister“ oder „Auslöschung“ wurden in zahllose Sprachen übersetzt, einige seiner 18 Theaterstücke werden nach wie vor gespielt.

Breite Aufmerksamkeit erregten jedoch Begleitumstände seines kompromisslosen Schreibens und seiner Skepsis gegenüber Staat und Gesellschaft – etwa seine Dankesrede zur Staatspreisverleihung 1968 oder sein Roman „Holzfällen. Eine Erregung“, gegen den gerichtlich vorgegangen wurde.

Wenige Wochen vor seinem Tod feierte Bernhards Stück „Heldenplatz“ nach einer beispiellosen Skandalisierung umjubelte Premiere am Burgtheater. Der Autor war bereits schwer krank und starb am 12. Februar 1989 in Gmunden. Thomas Bernhard wurde im engsten Familienkreis auf dem Grinzinger Friedhof in Wien beerdigt, die Öffentlichkeit erst danach informiert.

(APA)

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