Stadt Koblenz gewinnt im XI. Wettbewerb Werbewerke der VDS Region 56
âDie bekannte Redewendung âEr kann jemandem das Wasser nicht reichenâ bedeutet vergleichsweise geringen Sachverstand â hier wird die Aussage in das Gegenteil verkehrt, zudem mit dem politisch so aktuellen Umweltbegriff verbunden: Unaufdringlich und geschickt bringt die Stadt den Koblenzern die Qualität der kommunalen Versorgungsleistungen naheâ – mit diesen Worten leitete der Regionalleiter der Koblenzer Gruppe des Vereins Deutsche Sprache, Prof. Dr. Heinz-Günther Borck, die Ãbergabe der Urkunde für den Ersten Preis an die Einsenderin Hedwig Herdes aus Lay ein. Der Werksleiter Bernhard Mohrs konnte die Urheberurkunde für die Stadt entgegennehmen. Erstmals war bei der Preisverleihung ein âUrheberâ der einfallsreichen Verwendung der deutschen Sprache vertreten, und ebenfalls erstmals konnte sich Prof. Borck bei beiden Förderern, vertreten durch die Vorstandsmitglieder Axel Happe (Lotto) und Jörg Perscheid (Sparkasse), bedanken; Perscheid hob in seinem GruÃwort die Unterstützung regionaler kultureller Initiativen durch die Sparkasse Koblenz hervor.
Der Zweite und Dritte Preis gingen an Anna Hausmann aus Mayen und Erika Hoheisel aus Dierdorf, die mit einer weiteren Einsendung dafür gesorgt hat, dass die Penny Markt GmbH mit ihrer âWerbungâ âPenny to go/Penny heat &eat wird zu Penny readyâ den Sprachrüffel, also die Rote Karte für denglischen Sprachmatsch, erhielt.
Koblenz, den 15. Sept. 2018
Zum elften Male seit 2008 fand in den Räumen der Sparkasse Koblenz, die zusammen mit der Lottostiftung Rheinland-Pfalz von Anfang an den Wettbewerb Werbewerke âfür Werbung, die wirklich wirbt und nicht verwirrtâ fördert â beide waren durch ihre Vorstandsmitglieder Axel Happe und Jörg Perscheid vertreten â die Preisverleihung mit musikalischer Begleitung durch den Neuwieder Liedermacher Manfred Pohlmann statt. Aus der Fülle der eingesandten Aufnahmen, die überwiegend eine pfiffige Verwendung der deutschen Sprache in der Werbung zeigten, wählte das aus Walter Busch, Dr. Albrecht Giese und Prof. Dr. Heinz-Günther Borck bestehende Preisgericht drei Preisträger aus, dazu den Empfänger eines âSprachrüffelsâ.
Ihn erhielt die Penny Markt GmbH, die es fertigbrachte, in einem aus neun Wörtern bestehenden Spruch mit zwei deutschen Wörtern auszukommen, und offensichtlich der Meinung ist, dass Warenangebote für deutsche Kunden nur in englischer Sprache schmackhaft sind.
Die von Erika Hoheisel eingesandte Werbung von Brillen-Kramer mit einem bebrillten Glücksschwein und dem Zusatz âSaugut statt schweineteuerâ erhielt den Dritten Preis: Der Sympathieträger Glücksschwein wird durch die die beiden dazu passenden Adjektive optimal ergänzt. Anna Hausmann wurde mit dem Zweiten Preis für die im Raum Vorarlberg gefundene Tafel âRespektiere deine Grenzenâ ausgezeichnet. Hier wird die Mahnung ausgesprochen, im Schutzraum für Pflanzen und Tiere (letztere farblich abgesetzt) die von Anstand und Umweltschutz gebotenen Grenzen nicht zu überschreiten â darin klingt vielleicht sogar der deutsche Verfassungsgrundsatz an, dass eigene Rechte nicht die Rechte anderer beeinträchtigen dürfen.
Zur Vergabe des Ersten Preises fiel die â übrigens in allen Fällen einstimmige â Entscheidung schnell für die Einsendung von Hedwig Herdes, die auf einem Fahrzeug der Stadtentwässerung die Aufschrift âWir können der Umwelt das Wasser reichenâ entdeckt hat â eine überzeugende Umkehrung der bekannten deutschen Redewendung, die unauffällig und unaufdringlich auf den Sachverstand des kommunalen Entwässerungsbetriebs hinweist.
Prof. Borck leitete die Veranstaltung mit einem Ãberblick über die bisherigen zehn Wettbewerbe ein und erinnerte an eines der Kernanliegen des Vereins, nämlich die Förderung der deutschen Sprache als des wichtigsten Kommunikations- und Integrationsmittels unserer Gesellschaft, das gleichwohl in der Bundesrepublik Deutschland â anders als in der Schweiz,
Ãsterreich und Liechtenstein â immer noch nicht durch die Verfassung geschützt wird.
Ãber den Verein Deutsche Sprache
Der 1997 von dem Dortmunder Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Walter Krämer gegründete Verein hat über 36.000 Mitglieder in mehr als 100 Ländern.
Ziel des Vereins ist die Förderung und Weiterentwicklung der deutschen Sprache und die Abwehr irritierender und verdrängender Anglizismen (âDenglischâ).
Zur Verwirklichung dieser Ziele, die sich in Ãbereinstimmung mit den Artikeln 21 und 22 der Charta der Grundrechte der europäischen Union befinden (2007/C 303/01 â Verbot sprachlicher Diskriminierung, Schutz der Sprachen und Kulturen Europas), arbeitet der Verein mit dem EFM Europäischen Forum für Mehrsprachigkeit und dem Europäischen Bürgernetzwerk zusammen.
(PR-Inside.com)
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