Film über Riefenstahls Dreharbeiten zu „Tiefland“

Für ihren Film „Tiefland“ beschäftigte die Regisseurin Leni Riefenstahl (1902-2003) Insassen aus Konzentrationslagern als Statisten. Hunderte von Darstellern, vor allem Sinti und Roma, wurden 1942 unter anderem aus dem Zwangslager Marzahn in Berlin zu den Dreharbeiten befohlen.

Mit dem Spielfilm „The Flickering Light“ (Das flackernde Licht) will der amerikanische Drehbuchautor und Produzent J. Michael Straczynski dieses dunkle Kapitel der Filmgeschichte nacherzählen, wie seine Produktionsfirma Studio JMS am Montag mitteilte.

Die Dreharbeiten sollen im November 2013 im Studio Babelsberg bei Potsdam starten, wo Riefenstahl „Tiefland“ vor 71 Jahren drehte. Wegen des Krieges kam der Film erst 1954 in die Kinos. Straczynski hat sich bisher vor allem als Drehbuchautor und Produzent in Hollywood einen Namen gemacht, bei „The Flickering Light“ führt er erstmals Regie. Leni Riefenstahl drehte mehrere Propagandafilme für die Nationalsozialisten, darunter „Triumph des Willens“ zum Nazi-Reichsparteitag in Nürnberg und den Film zu den Olympischen Spielen 1936 in Berlin.

(APA/dpa)

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