Verhandlungen mit US-Geiselnehmer weiter erfolglos

Die Verhandlungen mit dem Geiselnehmer eines kleinen Buben im US-Bundesstaat Alabama haben auch in der Früh des vierten Tages noch kein Ergebnis erzielt. Seit Dienstagnachmittag (Ortszeit) hält der mutmaßliche Täter einen fünfjährigen Schüler in einem selbst gebauten unterirdischen Bunker gefangen.

FBI-Einsatzkräfte in Midland City verhandelten Freitag früh (Ortszeit) weiter über ein Plastikrohr mit dem Entführer, berichtete der Sender CNN. Die Ermittler schweigen zu möglichen Motiven des Mannes, nach Informationen der Polizei ist das Kind jedoch unversehrt.

„Sie nehmen sich Zeit und versuchen, ihn zu ermüden“, beschrieb ein Polizeibeamter die Taktik des FBI. Offiziell hat die Polizei die Identität des Mannes nicht bestätigt, doch laut Nachbarn und Medienberichten handelt es sich um einen 65-jährigen Vietnamveteran. Einige Nachbarn bezeichneten den Mann als gewalttätig und beschrieben ihn als Einzelgänger, der sich mit seinem Bunker vor einer Katastrophe schützen wolle.

Dem Fernsehsender CNN zufolge sollte er am Mittwoch wegen einer Streiterei über den Feldweg vor seinem Haus vor Gericht erscheinen. Am Tag zuvor habe er den Schulbus gestürmt, den 66 Jahre alten Fahrer erschossen und den Buben gefangen genommen. Für den ermordeten Busfahrer ist am Sonntag ein öffentliches Begräbnis in der rund 2.300 Einwohner zählenden Stadt geplant.

(APA/dpa)

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