DJV kritisiert WAZ-Gruppe

Der Deutsche Journalisten-Verband DJV hat der WAZ Mediengruppe vorgeworfen, sich nicht finanziell an einer Transfer- und Beschäftigungsgesellschaft für die Redakteure der „Westfälischen Rundschau“ (WR) zu beteiligen. Die WAZ-Gruppe verwies dagegen am Donnerstag auf den Sozialplan und dessen „sehr gute Konditionen“.

Die WAZ Mediengruppe entziehe sich ihrer sozialen Verantwortung für 120 Redakteure, kritisierte der DJV-Landesverband Nordrhein-Westfalen. „Die Transfergesellschaft, die auch von der Arbeitsagentur befürwortet wird, sollte den Betroffenen nach ihrer Kündigungsfrist einige Monate Weiterbeschäftigung garantieren sowie Qualifizierungsmaßnahmen für den extrem schwierigen Arbeitsmarkt anbieten“, hieß es weiter.

Die WAZ Mediengruppe wies den Vorwurf „in aller Entschiedenheit“ zurück. „Die WAZ Mediengruppe entzieht sich keineswegs ihrer sozialen Verantwortung“, hieß es auf Anfrage. Der Sozialplan sei Ende 2012 zu sehr guten Konditionen bis 2014 verlängert worden. Er sei deutlich besser als der vergleichbarer Medienunternehmen. „Wir sind mit den betroffenen Mitarbeitern im Gespräch, um die bestmöglichen und individuellen Lösungen zu finden. Wir werden alles daran setzen, den Arbeitsplatzabbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten“, hieß es weiter.

Die WAZ-Gruppe hatte Mitte Jänner mitgeteilt, dass sie die WR-Redaktion mit 120 Mitarbeitern wegen Millionenverlusten schließt. Der Zeitungstitel bleibt erhalten. Die WR-Lokalteile werden von anderen Zeitungen, darunter auch Konkurrenzverlagen, zugeliefert.

(APA/dpa)

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