„Homeland“ startet am Sonntag auf Sat.1

Endlich wieder ein mehrteiliges Fernsehformat aus dem Bereich Fiction, das das Zeug zum Publikumsmagneten hat: „Homeland“, die mit Golden Globes und Emmys überschüttete US-Serie rund um die psychisch labile CIA-Agentin Carrie Mathison (Claire Danes) und den aus dem Irak befreiten US-Soldaten Nicholas Brody (Damian Lewis), startet am 3. Februar um 22.15 Uhr als deutschsprachige Premiere auf Sat. 1.

„Homeland“ thematisiert die Spätfolgen der Anschläge vom 11. September und die seelischen Auswirkungen des „war on terrorism“. Es ist eine Geschichte voller Angst, Verunsicherung, Misstrauen, Geheimnisse, Lügen und gegenseitiger Verdächtigungen. Irgendwann weiß auch der Zuschauer nicht mehr, wer hier eigentlich gut und wer böse ist – es ist eine Serie ohne Helden. Sämtliche handelnden Figuren sind seelisch zerrissen, jeder hat seine Abgründe, auch Feinde sieht man so gut wie nie. Und trotzdem ist „Homeland“, das auf einer Adaption der israelischen Serie „Hatufim“ (Kriegsgefangene) basiert, zum zerreißen spannend – Fernsehen auf der Höhe seiner Zeit.

Und darum geht’s: CIA-Agentin Carrie Mathison erfährt von einem Informanten in Bagdad kurz vor dessen Hinrichtung, dass es Al Kaida gelungen sei, einen gefangenen US-Soldaten „umzudrehen“. Zehn Monate später finden US-Soldaten den tot geglaubten Marine Nicholas Brody in einem irakischen Erdloch. Als gefeierter Held kehrt er in die USA zurück, nur Mathison ist überzeugt, in ihm den Überläufer zu erkennen. Nachdem ihr niemand glauben will, überwacht sie Brody auf eigene Faust und schon bald zeigt sich, dass dieser seine Geheimnisse hat. Aber nicht nur er…

In den USA, wo bereits die zweite Staffel der laut „Spiegel“ „zurzeit besten amerikanischen Serie“ zu sehen war, konnte „Homeland“ mit seiner epischen Erzählform vom Start weg nicht nur Kritiker, sondern auch Millionen von Fans in seinen Bann ziehen. Prominentester Anhänger ist US-Präsident Barack Obama, der „Homeland“ als seine Lieblingsserie bezeichnete. Für 36 Fernsehpreise war sie nominiert, 25 hat sie gewonnen: Bei der Golden Globe-Verleihung Mitte Jänner heimste die von den „24“-Machern stammende Serie die begehrten Auszeichnungen in den Kategorien beste TV-Serie – Drama, bester TV-Schauspieler – Drama und beste TV-Schauspielerin – Drama ein. Zu Recht. Vor allem Claire Danes, dem Publikum bisher eher von Hollywood-Filmen bekannt, wo sie etwa an der Seite von Leonardo diCaprio die Julia in „Romeo und Julia“ spielte, brilliert als manisch-depressive, zerbrechlich-schöne „Kassandra“.

Der deutsche Privatsender Sat.1 startet die Serie mit Suchtpotenzial am Sonntag mit einer Doppelfolge um 22.15 Uhr.

(APA)

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