Goethe-Medienpreis für Guttenberg-Plagiatsaffäre

Für die Aufdeckung der Guttenberg-Affäre in Deutschland werden zwei Redakteure der „Süddeutschen Zeitung“ mit dem Goethe-Medienpreis 2012 geehrt. Die Goethe-Universität Frankfurt und die FAZIT-Stiftung sprachen Tanjev Schultz und Roland Preuß am Freitag den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis zu.

Unter dem Titel „Verteidigungsfall“ hatten sie im Februar 2011 erstmals über den Verdacht berichtet, bei der Dissertation des damaligen deutschen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg könnte es sich um ein Plagiat handeln. Laudator Bernhard Kempen, Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, sagte, die Autoren hätten damit „ein Stück investigativen Journalismus par excellence abgeliefert“. Ende Februar 2011 erkannte die Universität Bayreuth Guttenberg den Doktortitel ab, kurz darauf trat der CSU-Politiker als Verteidigungsminister zurück.

Der zweite Preis (2.500 Euro) ging an die Redakteurin der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, Christina Hucklenbroich, für eine Reportage zur Medizinerausbildung („Der Brotberuf der Begabten“). Den dritten Preis (1250 Euro) erhielt Alexa Hennings vom Norddeutschen Rundfunk für ihr Radio-Feature „Das Forum. Von Güstrow in die Welt – junge ostdeutsche Elite in Oxford und Cambridge“. Der Goethe-Medienpreis für wissenschafts- und hochschulpolitischen Journalismus wird seit 2008 alle zwei Jahre verliehen.

(APA/dpa)

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