Volkstheater revitalisiert Hundsturm

„Aufsperren. Total!“ lautet das Motto des Eröffnungswochenendes im Hundsturm, mit dem das Volkstheater die inhaltliche Neuausrichtung der ehemaligen Nebenspielstätte feiert. Von 24. bis 27. Jänner hat der neue künstlerische Leiter Wolfgang Schlag ein im besten Sinne ausuferndes Programm zusammengestellt.

Am 24. Jänner ab 19 Uhr ist die Eröffnung mit dem Werk „Neue Bewirtschaftung“ unter der Regie von Jörg Lukas Matthaei: „Es ist keine übliche Eröffnung, bei der man reinkommt und auf der Bühne etwas angeboten wird, das man konsumiert“, so Matthaei im Gespräch mit der APA. „Die Besucher müssen aktiv werden, um sich die verschiedenen Funktionen des Theaters zu erschließen.“ Die an verschiedensten Orten gebotene Installationen und Mini-Inszenierungen funktionieren laut dem Regisseur „wie Apps, die man kauft, um sich etwas dazuzuholen“. Im Klartext: Das Theater ist der Raum, das Instrument, die Plattform, den Rest muss der „Zuschauer“ sich (in Zusammenarbeit mit anderen Besuchern) selbst organisieren. Gespielt (oder eben nicht gespielt) wird sowohl im Hundsturm als auch in der Nachbarschaft.

Am Freitag (25.1.) widmen sich Renald Deppe und der Chor des Istanbul Kulturvereins Wien einer Hommage an den vergessenen, in Wien-Margareten geborenen Dadaisten Raoul Hausmann („Der Hundsturm zu Babel“, 25.1., 20 Uhr), tags darauf lädt das Haus zu einem „psychografischen Hundsturm-Parcours“ („Ankommen!“, 26.1. im Halbstundentakt ab 19 Uhr). Den Abschluss macht am Sonntag das „Biotop Hundsturm“, wo der Künstler Lars Schmid im Rahmen einer multimedialen Lecture-Performance die Ergebnisse seiner Expeditionen und künstlerischen Forschungen zwischen dem 5. und 12. Wiener Bezirk präsentiert.

Im Frühjahr entfaltet sich das Hundsturm-Programm mit dem Stadtforschungsprojekt „Der Hundsturm bellt!“ (Februar bis April), der Helden-Oper „Muchogusto“ von Lukas Kranzelbinder (Mai) oder einer Streetacademy mit Jugendlichen.

(S E R V I C E – www.hundsturm.org)

(APA)

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