Nach Schneemobilunfall Fahrer verhaftet

Nach dem Unfall mit einem Schneemobil, bei dem am Freitag sechs Russen im Cermis-Skigebiet bei Cavalese im Trentino ums Leben gekommen sind, ist am Mittwoch der Fahrer des Motorschlittens offiziell verhaftet worden. Der 58-jährige Russe, Hotelier auf dem Berg Cermis, liegt in kritischem Zustand im Spital. Ihm wird mehrfache fahrlässige Tötung vorgeworfen. Eine weiterer Russe überlebte den Unfall.

Die Touristen hatten darum gebeten, von der Ortschaft Pajon auf ungefähr 2.000 Meter Seehöhe neben der Piste „Olimpia II“ bis zu einer Berghütte auf 1.300 Meter Höhe gebracht zu werden. Noch unklar ist, wie sich die Urlauber den Motorschlitten besorgt hatten.

Das Schneemobil mit Anhänger kam von der Piste ab und stürzte von einem Abhang rund 100 Meter in die Tiefe. Dabei prallte der Schlitten gegen mehrere Bäume. Rettungsmannschaften aus Trentino bargen die sechs Toten. Die beiden Verletzten, die sich am Steuer des Motorschlitten befanden, wurden von einem Hubschrauber aus Bozen geborgen. Sie befinden sich in kritischem Zustand, berichteten italienische Medien. Einer von ihnen liegt im Krankenhaus von Trento, der andere im Spital von Cavalese.

Bei den Toten handelt es sich um vier Frauen und zwei Männer. Unter den Opfer ist die Frau des Betreibers des Hotels Sporting Cermis, eine 48-jährige Urlauberin mit ihren beiden Kindern im Alter von 16 und 25 Jahren sowie zwei weitere Urlauber im Alter von 45 und 52 Jahren.

Cavalese war in der Vergangenheit bereits wegen zweier schwerer Seilbahnunglücke in den Schlagzeilen. Im Februar 1998 starben alle 20 Insassen einer Gondel, als ein US-Militärjet im Tiefflug die Tragekabel der Bahn zum Monte Cermis durchtrennte. 22 Jahre zuvor waren in dem Skigebiet bereits durch den Riss eines Seilbahnkabels 42 Menschen ums Leben gekommen.

(APA)

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