2012 bisher sicherstes Jahr im Luftverkehr

Nie zuvor hat es laut Unfallanalysten so wenige Tote im weltweiten Luftverkehr gegeben wie im Jahr 2012. Das geht aus der Sicherheitsbilanz des deutschen Unfalluntersuchungsbüros JACDEC hervor, die das Magazin „Aero International“ veröffentlicht. Die Zahl der Toten im Zivilluftverkehr lag demnach mit 496 Menschen knapp unter den 498 Toten des Vorjahres 2011.

„Nie, das kann man ziemlich sicher sagen, gab es ein geringeres Risiko, in einen Flugunfall verwickelt zu sein“, schreibt das Magazin.

Die Einschätzung deckt sich in ihrer Aussage mit zum Teil noch vorläufigen Zahlen der Unfallforscher des Aviation Safety Networks sowie der Zivilluftfahrt-Organisation International Air Transport Association (IATA).

Im JACDEC-Sicherheitsranking der 60 größten Airlines weltweit hat die Finnair den Spitzenreiter des Vorjahres, Japans All Nippon Airways (ANA), verdrängt. Als sicherste Fluggesellschaft der Welt liegt Finnair vor Neuseelands Air New Zealand und der Cathay Pacific aus Hongkong. Alle drei hatten seit 30 Jahren weder Flugzeugverluste noch Unfalltote. Die deutsche Lufthansa, Air Berlin und die erstmals berücksichtigte Condor folgen auf den Plätzen elf, 23 und 34. Österreichische Fluglinien sind nicht gelistet.

Air Berlin rutschte nach den Angaben ebenso wie die ANA (Platz zwölf) wegen mehrerer Zwischenfälle ab – von neun auf 23. „Eine gefährliche Begegnung mit einem Ultraleichtflugzeug bei Zweibrücken, ein aufgrund eines geplatzten Reifens beim Start in Hamburg beschädigter Airbus A320 sowie die Triebwerksexplosion bei einer A330 in Thailand wirken sich negativ aus“, begründen die Analysten die Wertung.

Für die Erstellung der Liste werden nicht nur sämtliche Flugzeug-Totalverluste erfasst, sondern auch schwere Zwischenfälle in den vergangenen zehn Jahren. Schlusslichter sind Air India (58), die brasilianische TAM Airlines (59) sowie die aus Taiwan stammende China Airlines (60).

(APA/dpa)

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