Sauerkraut ist ein „Powerkraut“

Viele Vitamine, Ballast- und sekundäre Pflanzenstoffe machen Sauerkraut zu einem „Powerkraut“, das zur Idealfigur verhelfen kann. „Es ist mit 18 Kilokalorien pro 100 Gramm kalorienarm, ballaststoff- und nährstoffreich“, sagt Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Bonn. „Seine Milchsäurebakterien sorgen für eine konservierende Wirkung und regulieren zugleich auch die Darmflora.“

Bei der Zubereitung empfiehlt Gahl, das Kraut mit wenig Flüssigkeit zu garen, zum Beispiel zu 500 Gramm nur ein bis zwei Tassen Wasser zuzugeben. So wird nichts weggeschüttet – und die wasserlöslichen Vitamine wie Vitamin C und Folat werden mit verzehrt.

Das Verfahren, aus Weißkraut mit Hilfe der Milchsäuregärung ein ohne Konservierungsstoffe über Monate haltbares Gemüse zu machen, ist keine deutsche Erfindung. Bereits der griechische Arzt Hippokrates empfahl im vierten Jahrhundert vor Christus Sauerkraut als gesunde Speise. Durchschlagenden Erfolg hatte das stark Vitamin-C-haltige Gemüse seit dem 18. Jahrhundert als Anti-Skorbutmittel in der Schifffahrt. Der Engländer James Cook hatte es bei seiner zweiten Weltumseglung 1772 bis 1775 tonnenweise an Bord. Auch zu Lande gab es bald keinen bürgerlichen Haushalt mehr, bei dem nicht ein Fass mit selbst gemachtem Sauerkohl im Keller stand.

(APA/dpa)

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