USA überweisen Milliarden-Betrag an Pakistan
Nach dem Ende der pakistanischen Blockade des NATO-Nachschubs für Afghanistan haben die USA 1,118 Milliarden Dollar (909 Mio Euro) an die Regierung in Islamabad überwiesen. Der Betrag sei eingegangen, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums in Islamabad am Donnerstag. Das Geld ist eine Kompensation für die Bekämpfung Aufständischer durch die pakistanische Armee im Grenzgebiet zu Afghanistan.
Es war die erste derartige Zahlung seit der Überweisung von 633 Millionen Dollar im Dezember 2010. Die beiden Staaten hatten am Dienstag mit der Unterzeichnung eines Abkommens, das die Nachschublieferungen für die NATO-Truppen in Afghanistan bis 2015 regelt, den Weg frei gemacht für die Wiederaufnahme der Zahlungen. Mit dem Geld soll Pakistan für seinen Einsatz gegen militante Islamisten entschädigt werden. Die Überweisungen waren im Mai 2011 im Zuge der diplomatischen Krise nach der Tötung von Al-Kaida-Führer Osama bin Laden im nordpakistanischen Abbottabad durch ein US-Spezialkommando eingestellt worden.
Aus Protest gegen einen US-Luftangriff auf einen Posten an der Grenze zu Afghanistan, bei dem im November 24 pakistanische Soldaten getötet worden waren, hatte Islamabad zudem die Nachschublieferungen für die NATO-Truppen blockiert. Erst als sich Washington Anfang Juli für den Angriff entschuldigte, ließ Pakistan wieder Lieferungen zu. Am Donnerstag traf sich der US-Kommandant in Afghanistan, John Allen, mit Pakistans Armeechef Ashfaq Kayani. Anschließend sprach er von „bedeutenden Fortschritten“ bei der Kooperation.
(APA/dpa/ag.)
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