Olympia-Fans mögen es bei der Mode patriotisch

Hautenge Ganzkörperanzüge, Wrestler-Masken oder griechische Togen: Um ihre Mannschaften nicht nur lauthals, sondern auch optisch zu unterstützen, haben sich viele Fans schräge Kleidung und Accessoires für Olympia ausgesucht. Die meisten Fans jedoch mögen es patriotisch: Populär sind in London vor allem Mode und Accessoires im Flaggen-Design. Bei den Athletinnen ist Landesfarben-Nagellack top.

Der von einer schottischen Firma vertriebene Morphsuit, der bereits während der Fußball-Europameisterschaft zum schrägen Fan-Trend wurde, ist auch bei den Olympischen Spielen ein Renner. In der Wassersportarena zum Beispiel trugen zwei Fans Ganzkörperanzüge im Design der US-Flagge. Hauteng verhüllt in Morphsuits, durch die man nicht nur atmen und sehen, sondern auch trinken kann, jubelten die beiden ihren Schwimmern zu.

Natürlich waren die Amerikaner im Spandex-Anzug nicht die einzigen schrägen Fans. Ebenfalls aufgefallen: Eine Gruppe von Briten, die mit Toga und goldenem Lorbeerkranz im griechischen Stil gekleidet beim Beachvolleyball auftauchten. Beim Fußball-Spiel Mexiko gegen Südkorea hatte ein Fan sein Gesicht mit einer Wrestler-Maske verhüllt. Zigmal abgelichtet wurde auch ein brasilianischer Fan, der einen grün-gelben Hut mit einer Jesus-Statue im Miniformat als Kopfputz trug. Ebenfalls ein beliebtes Foto-Sujet: Amerikaner, die ihr Fußball-Team als Wonderwoman, Elvis und Scooby Doo verkleidet anfeuerten.

Nicht wegzudenken bei den meisten Fans aus aller Welt sind die olympischen Ringe und die eigene Landesflagge. Bei vielen britischen Fans ist der Union Jack das beliebteste Accessoire. Die britische Flagge hatte bereits während der Hochzeit von Prinz William und Kate sowie dem 60. Thronjubiläum der Queen ein Revival und hält sich auch bei Olympia hartnäckig auf Wangen, Brillen, Perücken, Hüten, T-Shirts und Fähnchen – oder wird leger als Umhang getragen.

Auch bei den Wettkämpferinnen sind die Landesfarben topp: Sie hätten die Nägel von mehr als 500 Athletinnen im patriotischen Look bemalt, sagte eine Sprecherin des Nagelstudios im Athleten-Dorf. Gold, Silber und Bronze würden an die Flaggen von Großbritannien, den USA und Kanada gehen.

Ebenfalls ein beliebtes Accessoires bei Athletinnen: Tierische Kopfbedeckungen. „Hai Ahoi“ hieß es bei Schwimmerin Jennet Saryyeva aus Turkmenistan, die mit ihrer rosafarbenen, grinsenden Haifisch-Badekappe begeisterte. Die Chinesische Rückenschwimmerin Fu Yuanhui erschien zu ihrem Rennen mit einer roten Drachen-Mütze mit Bommeln.

(APA/dpa)

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