Sri Lankas letzter Regenwald Sinharaja Forest

Sri Lanka lockt Urlauber mit weißen Stränden, Teeplantagen und Kulturschätzen. Doch die Insel bietet auch wilde Natur: Der Sinharaja Forest ist der letzte tropische Regenwald der Insel. Besucher können dort auf Schlangensuche gehen und unter Wasserfällen schwimmen.

Wer auf die Insel im Indischen Ozean fliegt, will in erster Linie zu den weißen Badestränden an der Südküste. Die Stadt Deniyaya, keine 100 Kilometer weiter im Norden, ist feucht und moderig: Der Monsun hat den Fassaden der Häuser zugesetzt, die Wolken hängen schwer am Himmel. Nicht weit ist es von hier zum Sinharaja Rain Forest, dem immergrünen Urwald, der wegen seiner biologischen Vielfalt seit 1988 zum Unesco-Weltnaturerbe gehört.

In der Ferne ragen bis zu 60 Meter hohe Bäume auf, der Wald im Innern des Parks verschachtelt sich in fünf Vegetationsstufen. Um die 20 Dörfer liegen am Rand des Reservat. Die Menschen dürfen das rund 12.000 Hektar große Schutzgebiet betreten, sofern sie nicht die Bäume roden. Im tiefen Regenwald aber lebt niemand, abgesehen von Insekten, Affen, einer Vielzahl an Vogelarten sowie Leoparden, von denen es allerdings nur noch wenige Exemplare gibt.

Dass Konzerne und Kleinbauern weltweit den Regenwald roden, um Tropenholz zu gewinnen oder Monokulturen anzupflanzen, stimmt noch einmal trauriger. Die größten Regenwälder der Erde – im Amazonas-Gebiet, im Kongobecken und auf Indonesien – schrumpfen seit Jahren. Der Sinharaja Forest wird von der staatlichen Förstereibehörde geschützt. Touristen brauchen eine Genehmigung, die es am Parkeingang gibt. Laut Bandula kommen im Jahr etwa 15 000 Besucher. Übernachten können sie in einem der Conservation Center. Eines von ihnen steht am Fluss Gin Ganga im Süden.

(APA/dpa)

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