Robbennachwuchs im Tiergarten Schönbrunn

Im Tiergarten Schönbrunn in Wien stiehlt derzeit ein Robbenjunges seinen erwachsenen Artgenossen die Schau: Mähnenrobbenweibchen Enya hat es nach einer Tragzeit von knapp einem Jahr in der Nacht auf Samstag zur Welt gebracht, es wiegt ungefähr zehn Kilo, das Geschlecht ist noch nicht bekannt.

Das Jungtier „trinkt brav bei seiner Mutter, aber die ersten Tage nach der Geburt sind natürlich immer kritisch“, so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Mutter und Junges bewohnen derzeit einen eigens für Geburten eingerichteten Flachwasserbereich in der Robbenanlage. Nach etwa einer Woche wird das Baby an Land und im Wasser geschickt genug sein, um gemeinsam mit seiner Mutter zur restlichen Gruppe zu stoßen. Schratter: „Die Jungtiere sind nach der Geburt bereits sehr weit entwickelt, haben die Augen offen und einen schwarzen, wolligen Pelz.“

Der rund 280 Kilo schwere Robbenbulle Comandante, der als einziges Männchen mit seinem Harem im Tiergarten lebt, ist der Vater des Jungtieres. Während er bei den Fütterungen bei den Besuchern für Begeisterung sorgt, wenn er nach den Fischen springt, steht für seinen Nachwuchs noch längere Zeit kein Fisch am Speiseplan. Die ersten sechs bis acht Monate werden Mähnenrobben-Junge gesäugt. Heimisch sind Mähnenrobben an den Küsten Südamerikas.

(APA)

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