Grenzüberschreitende „Kleist-Route“ wird eröffnet

Laufend und radelnd zu Kleist: Entlang der Oder, im deutschen Frankfurt und polnischen Slubice können Besucher auf den Spuren des berühmten Dramatikers wandeln.

Mehrere Stätten in Erinnerung an den deutschen Schriftsteller Heinrich von Kleist (1777-1811) und seinen dichtenden Großonkel Ewald Christian von Kleist (1715-1759) sind jetzt durch eine „Kleist-Route“ miteinander verbunden. Sie führt durch die Städte Frankfurt und das polnische Slubice. Auf der 20 Kilometer langen Strecke entlang der Oder informieren Schautafeln über das Wirken der beiden. Das grenzüberschreitende Leitsystem gebe auch Tipps zur Gastronomie am Wegesrand, sagte Wirtschaftsreferent Sebastian Jarantowski.

Die Route sei für Wanderer und Radfahrer gedacht. Auf ihr liegen etwa das Kleistmuseum sowie das einstige Geburtshaus von Heinrich von Kleist und der Kleistpark, wo sich die Gräber seiner Halbschwester Ulrike und seines Lehrers befanden. Künftig sollen auch geführte Radtouren angeboten werden. Jährlich radeln rund 12.400 Touristen durch die Oderstadt, die am Oder-Neiße-Radweg liegt.

In Slubice gelangen Interessierte an die Stelle des einstigen Kleist-Turms. Das früher beliebte Ausflugsziel wurde 1945 gesprengt, soll aber wiederaufgebaut werden. Östlich davon markiert ein unscheinbarer Findling den Ort, an dem der preußische Major und Dichter Ewald Christian von Kleist nach der Schlacht bei Kunersdorf verwundet gefunden wurde. Die Schlacht war Teil des Siebenjährigen Krieges. Der Dichter starb daran und wurde in Frankfurt begraben.

(APA/dpa)

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