Indien schränkt Tourismus in Tiger-Reservaten ein

Zum Schutz der Tiger in Indien ist der Besuch von Touristen in den rund 40 für die Großkatzen eingerichteten Reservaten des Landes eingeschränkt worden. Das Oberste Gericht in Neu Delhi entschied am Dienstag, dass Urlauber bis auf weiteres nicht mehr bis in das Herzstück der Tiger-Nationalparks vordringen dürfen. In diesen speziellen Schutzzonen bringen die Raubtiere ihre Jungen zur Welt.

Das Verbot ist von einer Umweltschutzorganisation gefordert worden. Ein endgültiges Urteil steht allerdings noch aus. In Indien sind im ersten Halbjahr 2012 nach Angaben der nationalen Tigerschutzbehörde 48 tote Tiger gemeldet worden, das sind beinahe so viele wie im gesamten Vorjahr mit 54. Die Tiere fallen oftmals Wilderern zum Opfer. Hintergrund ist unter anderem die vermehrte Nachfrage nach Körperteilen der Großkatzen in Südostasien. In keinem anderen Land der Welt leben so viele Tiger in freier Wildbahn wie in Indien. Bei einer Zählung im Jahr 2010 wurden 1.706 der Raubtiere ermittelt. Die nächste Zählung ist für 2014 geplant.

(APA/dpa)

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