Londoner Taxifahrer brauchen „Knowledge“

Taxifahrer in London sein ist ganz schön schwer, es zu werden aber noch viel mehr: Ein Führerschein und ein typisches, meist schwarzes „Black Cab“ jedenfalls reichen nicht. Jeder Bewerber um den Job muss sich die berühmte „Knowledge“ – das Wissen über den Londoner Stadtplan – aneignen.

Und das ist derart umfangreich, dass es im Durchschnitt vier Jahre dauert, die Prüfung zu bestehen. Wer sich besonders anstrengt, kann es auch in zwei Jahren schaffen. Zur „Knowledge“ gehören sämtliche Straßen, Wege, Gässchen und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in einem Radius von sechs Meilen um die Station „Charing Cross“ im Zentrum Londons – und das sind 25.000 Straßen und 20.000 Sehenswürdigkeiten und wichtige Orte. 320 Routen werden abgefragt. Wer auch in den Vororten fahren will, muss Extra-Tests ablegen und auch dort sämtliche Straßen kennen.

Die Londoner Taxifahrer, „Cabbies“ genannt, sind selbstständig. Manche Familien haben eine regelrechte Taxi-Tradition und vererben sich den Beruf und sogar das Auto. Die „Cabbies“ sind sehr stolz auf ihre Zunft. Viele pflegen ihre Taxis mit viel Liebe. Außer ihnen gibt es noch die sogenannten „Mini-Cabs“ von privaten Taxifirmen. Da allerdings muss der Fahrgast den Fahrern den Weg oft selber beschreiben.

(APA/dpa)

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