Kung-Fu-Wochen im Wiener Shaolin Tempel

Vom Experiment zur fixen Institution: Vor zehn Jahren hat der gebürtige Oberösterreicher Wolfgang Gall einen eigenen Shaolin Tempel mitten in Wien gegründet. Im Dachboden einer alten Fabrikshalle im Bezirk Landstraße wird seit 2002 asiatische Kampfkunst gelehrt.

Anlässlich des runden Geburtstags lädt die Einrichtung ab 25. August zwei Wochen lang jene Städter, die bisher nichts mit Kung Fu, Tai Chi oder Meditation am Hut hatten, zu kostenlosen Schnuppereinheiten ein. Der „Tempel“ in der Markhofgasse 19 ist Europas größter seiner Art. Rund 250 Mitglieder – von Kindern bis zu Senioren – trainieren mittlerweile mehr oder weniger regelmäßig auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern im Giebeldach. Hintergrund der zum Teil sehr spektakulären Körperbewegungen ist der Chan Buddhismus, der vor etwa 1.500 Jahren im Shaolin Kloster in China gegründet wurde und später als Zen in Japan bekanntwurde. Neben den harten Kung-Fu-Einheiten ist auch die Geistesschulung ein wichtiger Bestandteil des Trainings.

Wer in die Geheimnisse der Shaolin-Künste eindringen will, muss sich allerdings an eine Reihe von Vorschriften halten. So sind Schuhe im Tempel ebenso tabu wie Sprechen und Wassertrinken während des Trainings. Außerdem ist der Gruß „Amituofo“ Pflicht, wie auf der Vereinshomepage zu lesen ist.

Gefeiert wird das zehnjährige Bestehen von 25. August bis 8. September mit kostenlosen Trainingseinheiten für alle Interessierten. Neben Kung Fu, Tai Chi und Chi Kung werden auch Stretch- und Atemkurse sowie Ernährungsberatung und Meditationsstunden angeboten. Am eigentlichen Jubiläumstag, dem 2. September, steht am Abend ein großes Geburtstagsfest an, bei der man die Künste chinesischer Shaolin-Meister bestaunen kann.

INFO: www.shaolintempel.at.

(APA)

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