Serienmäßiges ABS für alle BMW-Motorräder

BMW stattet alle Motorradmodelle serienmäßig mit ABS-Bremsen aus. Ab dem Spätsommer werden die nachgerüsteten Maschinen binnen kurzer Zeit nach und nach in den Handel eingeführt, kündigte Pressesprecher Rudolf-Andreas Probst an.

Welche Auswirkungen der neue Sicherheitsstandard auf die Modellpreise haben werde, könne er noch nicht sagen. „Bisher kostete das Antiblockiersystem als Option in den verschiedenen Baureihen zwischen 404 und 1.090 Euro Aufpreis“, sagte Probst.

BMW reagiert mit seiner ABS-Offensive nach eigenen Angaben auf Pläne der Europäischen Union. In der Diskussion ist, das Antiblockiersystem ab 2016 für neu zugelassene Motorradmodelle und ab 2017 für alle ausgelieferten Neufahrzeuge mit mehr als 50 Kubikzentimetern Hubraum verpflichtend zu machen. Mit einer Entscheidung ist Ende Oktober dieses Jahres zu rechnen.

Der ADAC hält die Einführung einer ABS-Pflicht bei Motorrädern „für sehr sinnvoll und sehr wahrscheinlich“, wie ein Sprecher sagte. Eine ADAC-Untersuchung von 1.507 Verkehrsunfällen mit Motorradbeteiligung hatte ergeben, dass fast jeder fünfte Crash (21 Prozent) hätte verhindert werden oder glimpflicher ausgehen können, wenn die Unglücksmaschinen mit ABS ausgerüstet gewesen wären. Bei sogenannten Alleinunfällen, in die ausschließlich ein Motorrad involviert war, hätte ABS sogar in 45 Prozent der Fälle geholfen.

(APA/dpa)

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