Stundenlang und flächendeckend in ganz Österreich war das Netz des Mobilfunkbetreibers „3“ am Mittwoch ausgefallen, Hunderttausende Kunden waren davon betroffen. Gegen 23.00 Uhr wurde das Problem behoben. In einer Stellungnahme entschuldigte sich der Anbieter bei den Kunden. Ausgelöst worden war der Ausfall „im Zuge von Optimierungsarbeiten“, so „3“.
„Es war der erste große Ausfall überhaupt“, bedauerte Unternehmenssprecherin Maritheres Paul den Zwischenfall. „Aufgrund des Zusammenspiels mehrerer Parameter kam es zu einem Dominoeffekt und in Folge zu einer unerwarteten Überlast, die sehr schwer zu beheben war. Wir bedauern diese Unannehmlichkeiten für unsere Kunden sehr. Die kontinuierliche Qualitätssicherung ist unsere oberste Maxime und daher werden wir die Learnings aus diesem Zwischenfall und die entsprechende Analyse daraus in unsere weiteren Arbeiten einpflegen“, hieß es in der Stellungnahme des Unternehmens.
Der Ausfall umfasste sowohl Telefon- als auch Datendienste. Nach Angaben von „3“ dauerte die Störung von 16.30 bis 23.00 Uhr. Doch auch am Donnerstag beklagten Kunden über die Social Networks Twitter sowie Facebook weitere Ausfälle.
Da laut den Postings der Kunden auch die Homepage des Mobilfunkbetreibers von der Störung betroffen war und die Servicenummern zusammenbrachen, informierte „3“ via Facebook. Kurz nach 17.00 Uhr hieß es da unter anderem: „Wir sind bereits an der Sache dran und hoffen, bald Entwarnung geben zu können.“ Im nächsten Posting, kurz vor 21.00 Uhr, meldete sich „3“ wieder: „Wir haben das Problem bereits eruiert und arbeiten mit Hochdruck an der Lösung.“
Kurz nach 23.00 Uhr verkündete der Mobilfunkbetreiber erneut via Facebook: „Wir haben das Problem inzwischen unter Kontrolle. Dies sollten viele von euch hoffentlich bereits merken – am vorhandenen Empfang :).“
Wo zuerst der Spruch „Bemerkenswert ist nur ein Netz, das man nicht bemerkt“ das Titelbild der Profilseite zierte, befindet sich seit Donnerstagvormittag eine Entschuldigung. Zahlreiche Kunden fordern nun eine Entschädigung für den stundenlangen Ausfall. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Betreibers befindet sich jedoch unter Punkt 10 der Passus: „Die Verfügbarkeit der 3Services ‚Sprachtelefonie und mobile Datendienste‘ beträgt über das Kalenderjahr gesehen 97 Prozent.“
Entschädigungen für die Unannehmlichkeiten der Kunden sind zunächst nicht angedacht. „Wir werden Einzelfälle prüfen und dann über angemessene Entschädigungen entscheiden“, sagte die Sprecherin.
(APA)
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