Alkohol am Steuer bleibt ein großer Risikofakto

„Alkohol am Steuer ist kein Kavaliersdelikt, sondern nach wie vor ein großer Risikofaktor im Straßenverkehr“, betonte ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger anlässlich des 25. Jahrestags der Alkomat-Verordnung. Im Vorjahr gab es bis November laut Statistik Austria 48 Todesopfer bei Alko-Unfällen, das sind um 15 mehr als 2010.

Heuer kamen seit Jahresbeginn bereits fünf Menschen bei Unfällen mit alkoholisierten Beteiligten ums Leben (Quelle: Innenministerium). „Der Großteil der Unfälle wird von jungen, männlichen Lenkern verursacht. Bei einem Drittel aller Unfälle unter Alkoholeinfluss sind die Fahrer zwischen 15 und 24 Jahre alt“, berichtete Marion Seidenberger.

Eine gewisse Bewusstseinsbildung sei trotz dieser ernüchternden Bilanz zu beobachten. 1987, im Jahr der Einführung der Alkomat-Verordnung, führte die Exekutive 40.979 Alkotests durch, 26.718 Führerscheine wurden einkassiert. 2011 wurden laut Innenministerium bereits 1.418.363 Alkomaten- und Alkovortests durchgeführt und im Zuge der Kontrollen 19.332 Führerscheine abgenommen, 40.234 Fahrzeuglenker aufgrund von Alkoholdelikten angezeigt. Trotz höherer Kontrolldichte mussten also weniger Lenker den Schein abgeben, als vor 25 Jahren, so der ÖAMTC.

Rund um den Alkoholtest gibt es eine Vielzahl an Mythen und vermeintlichen Weisheiten. Insbesondere in verschiedenen Online-Foren geistern seit Jahren Tipps herum, die angeblich ein Austricksen des Vortestgerätes bzw. des Alkomaten ermöglichen. Die Realität sieht freilich anders aus: „Weder koffeinhaltige Getränke noch Zigaretten oder Knoblauch haben einen nachweisbaren Einfluss auf den Test. Dass man nach dem Genuss einer alkoholgefüllten Praline den zulässigen Promillewert überschreitet, ist ebenfalls eine Legende. Das Lutschen von scharfen Pfefferminz-Bonbons hat keinerlei Promille-senkende Auswirkungen“, hielt die Verkehrspsychologin fest.

(APA)

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