Republik sollte bei OMV-Kapitalerhöhung mitziehen

Wenn die OMV ihr Kapital erhöht, sollte die Republik Österreich mitziehen, meint SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter. Das sei angesichts „glänzender Geschäftsaussichten“ der OMV wirtschaftlich sinnvoll. Außerdem gebe es langfristige Verträge mit dem Investmentfonds IPIC (International Petroleum Investment Company/Abu Dhabi), die einzuhalten seien.

Die ÖIAG (31,5 %) und IPIC (20 %) halten gemeinsam 51,5 Prozent der Stimmrechte an der OMV und haben ihre Anteile syndiziert. Sollte IPIC stärker aufstocken als die ÖIAG, die gemeinsame Beteiligung aber bei österreichischer Mehrheit über 50 Prozent bleiben, wäre dies für Matznetter auch in Ordnung. Ein realistisches Szenario sei dies aber nicht, schränkt er ein. Matznetter geht davon aus, dass die OMV über kurz oder lang eine Kapitalerhöhung brauchen wird, um ihre Projekte von der Ölförderung bis zur Pipeline Nabucco zu finanzieren.

Für die Zukunft der ÖIAG wartet Matznetter weiter auf ein Konzept des rekonvaleszenten Finanzministers Josef Pröll (V). Aus der Holding für Staatsbeteiligungen „irgendeine Privatisierungsagentur“ zu machen „geht mit der SPÖ nicht“, bekräftigt Matznetter. Andererseits könne die ÖIAG, die Anteile an OMV, Telekom Austria und Post sowie der nicht börsenotierten GKB-Bergbau hält, derzeit nichts privatisieren, weil es dafür keinen Auftrag gebe. Sie drohe sich zu einem „weißen Elefanten“ zu entwickeln.

(APA)

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