Großraum Salzburg erprobt neue Verkehrssteuerung

Autos senden Daten über die Flüssigkeit des Verkehrs, das Wetter und den Straßenzustand an einen Hochleistungsrechner. Dieser steuert damit Ampelanlagen, verständigt die Straßenmeisterei und liefert dem Hörfunk in Echtzeit Verkehrsinformationen über Behinderungen: Dieses Modell mit der Bezeichnung FCD (Floating Car Data) wird derzeit im Großraum Salzburg als Modellregion erprobt.

Seit Februar dieses Jahres sind 14 Fahrzeuge des Magistrats Salzburg mit speziellen Chips ausgestattet, die diese Daten liefern, 30 weitere Pkw sind in Oberösterreich unterwegs, schilderte Verkehrsreferent LHStv. Wilfried Haslauer (V) am Dienstag bei einem Pressegespräch zum Thema Verkehrsinfrastruktur-Entwicklung. Das Kompetenzentrum des Projektes ist bei der Firma Audio Mobil in Ranshofen angesiedelt, die Forschungsgesellschaft Salzburg Research analysiert die Daten und wertet sie aus. In dieser ersten Phase werde nun erprobt, welche Fahrzeugflotte überhaupt infrage komme und die Erhebung welcher Daten überhaupt sinnvoll sei, sagte Haslauer am Rande des Pressegesprächs zur APA. In den kommenden beiden Jahren soll das Projekt dann auf 500 Fahrzeuge ausgeweitet werden.

Der Verkehrsrechner für den Ballungsraum, den Stadt und Land Salzburg bereits angeschafft haben, soll auf Basis der erhobenen Daten die Ampeln so steuern, dass der Verkehr möglichst flüssig bleibt. Außerdem könnten beispielsweise Busse am Stau vorbeigeschleust oder temporäre Busspuren geöffnet oder geschlossen werden, nannte der Verkehrsreferent nur einige der weiteren Möglichkeiten. Wird Glatteis gemeldet, könnte die Straßenmeisterei die Streufahrzeuge losschicken. Und im Radio bekäme man Verkehrsinfos in Echtzeit, „jetzt hören wir vom Stau, wenn er sich schon aufgelöst hat“, so Haslauer.

(APA)

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