Ermittlungen gegen S&T wegen Konkusverschleppung

Beim unter starkem Sanierungsdruck stehenden IT-Dienstleistungskonzern S& T wird in Deutschland gegen drei Manager der dortigen Tochtergesellschaft wegen des Verdachts auf Konkursverschleppung ermittelt, berichtet das „WirtschaftsBlatt“. S&T rechnet für heute mit der offiziellen Insolvenzeröffnung in Deutschland. S& T-Sanierer Michael Lanik wollte sich auf APA-Anfrage nicht äußern.

Hauptursache für die Pleite in Deutschland soll die Übernahme eines auf SAP spezialisierten Unternehmens mit mehreren hundert Leuten Anfang 2007 gewesen sein. Es sei nicht gelungen, potenzielle Synergien zu heben, im Gegenteil sei die Firma binnen vier Jahren an die Wand gefahren worden. Die S&T-Chefs hätten „den schwierigen deutschen Markt unterschätzt“, zitiert das Blatt eine nicht genannte Quelle.

S&T, das im Jänner einen neuen Sanierungsvorstand bekommen hat, hat zuletzt die für Ende März geplante Bilanzveröffentlichung verschoben. Im Februar musste die Schweizer Tochter Insolvenz anmelden, mit den Banken wurde eine Umschuldungsvereinbarung getroffen, Anleihe-Fristigkeiten wurden erstreckt. Das 28-Prozentpaket des Gründers Thomas Streimelweger und der 29-Prozent-Anteil der insolventen AvW sollen an asiatische Investoren verkauft werden.

(APA)

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